Die Kreisbewegung. 447
Schwingurigslvilikel bekannten Länge des Secunden - Pen«
dels vermöge §. toZ. Hl. der Abstand des SchwingungS-
punctes — A berechnen. Ist dabey auch der Abstand des
Schwerpunctes — a von der SchwingunqSachse, und das
sämmtliche Gewicht deS zusammengesetzten Pendels — P be
kannt, so ergibt sich daraus dessen Drehungs-Moment für
die SchwingungSachft sehr leicht. Es ist nähmlich wegen
S
der obengenannten Formel—— A vermöge §. 212. wo
s
j t=zaP ist, das Drehungs - Moment S = uAP = öem
Products aus dem Abssande des Schwerpunctes in den
Abstand des Schwingungspunctes multipl ciret mit
fc;m Gewichte des Pendels. Der Schwerpunct wirb in
dergleichen Fallen sehr leicht bestimmet, wenn mau das zu
sammengesetzte Pendel Kig. 58. dessen sämmtliches Gewrcht
^ R. und Lauge von der Schwingungsachse A bis an den
Endpunct B — AB bekannt ist, mittelst eines nach verti»
ealer Richtung aufwärts angebrachten Gewichtes P in
horizontaler Lage ins Gleichgewicht bringet, vorausgesetzt
daß das Pendel nicht biegsam, sondern hinlänglich fest ist;
AB.P
daraus folgt der Abstand des Schwerpunctes AD=
IV. Die an einem bestimmten Orte der Erde einmahl
gefundene, und nach einem gewählten Maßstabe in Zahlen
ausgedrückte Lange des Secunden-Pendels gibt ein Hilfs
mittel ab denselben Maßstab jederzeit wieder finden zu kön
nen, wenn er verloren gehen sollte. Wenn z. B. der Wien.
Maßstab, worauf nach der Bestimmung des Herrn Liesga-
nig die Länge des Secunden - Pendels 452,7.39 Duodec.
Lin. beträgt, nach einer gewissen Zeit verloren ging, und
kein anderer Maßstab vorhanden wäre, dessen Verhältniß
zu dem Wien. Maßstabe bekannt ist, so müßte man um sol
chen wiedep zu finden nach einem willkührlich gezeichneten
Maßstabe die Lange des Secunden-Pendels nach §. 213.
suchen. Es sey z. B. diese gefundene Lange 440,562 Duo.
dec. Lin. des willkührlich angenommenen Maßstabes, so sind
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