78
Zweiter Abschnitt. §. 5.
als die erste y nennen, so ergiebt sieb als Ausdruck der nun vorhandenen
Stromstärke :
S — 2( P
1 2a + y + ß
Ist nun durch die zweite Windungsreihe der Strom nicht stärker
geworden als er bei der ersten Eeihe war, so ist
cp 2cp
cc -j- ß 2a -f- y -}- ß'
Findet dies statt, so ist ß — y, d. h. für den Fall, dass die Zuleitungs
drähte so lang sind als der Unterschied der Länge des Drahtes beider Spi-
rallagen, so tritt durch die zweite Windungsreihe keine Verstärkung des
Stromes ein. Eine dritte Lage würde für diesen Fall den Strom schwächen.
In gleicher Weise findet man, dass, wenn drei Reihen keine stärkere
Wirkung haben sollen wie zwei
^(r+ß),
wenn d den Ueberschuss der Länge der dritten Reihe über die erste be
deutet. So sehen wir also, dass bei Vermehrung der Reihen der Spiral
windungen über einander in jedem Fall ein Maximum eintritt, und dass dies
um so später eintritt, je länger die Zuleitungsdrähte sind.
Bei der allgemeinen Behandlung dieser Aufgabe fand Lenz folgende
Sätze:
1. Das Maximum der Wirkung des Magneten auf die In
duc tionsspirale wird für jede Dicke des Drahtes bei derselben
Anzahl der Windungsreihen erreicht.
2. Je länger die Zuleitungsdrähte sind, umso mehrRei-
hen von Windungen sind erforderlich, um das Maximum der
Stromstärke zu erreichen.
3. Je mehr Windungen auf dem Anker neben einander ge
legt werden können, um so weniger Reihen von Windungen
sind erforderlich, um das Maximum der Stromstärke zu er
reichen.
4. Das Maximum des Inductionsstromes ist der Kraft des
Magneten proportional.
5. Das Maximum des Inductionsstromes wächst mit dem
Durchmesser des inducirten Drahtes.
6. Das Maximum wird um so kleiner, je weiter die in
nerste Windungsreihe bei gleichem Kern ist.