Beobachtungen ohne genügende Messungen.
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erhält, so ist die Fläche eines jeden Elementes === —. Setzen wir nun
OG
den Widerstand aller Erregerplatten = i, so ist der eines Elementes = x,
und also der Widerstand in der Säule = x 2 . Bezeichnen wir ferner den
Widerstand in der Längeneinheit mit l und sind n solcher Einheiten vor
handen, so ist der Widerstand des Leiters ausserhalb der Säule — nl. Wir
erhalten somit nach dem Ohm’schen Gesetz als Stromstärke
J
xE
X 1 -\~nl
E
x-\--
Dieser Nenner x 4- W — wird aber ein Minimum, wenn x 2 = nl ist.
x
Stellt nämlich n l ein Rechteck dar, dessen eine Seite — n und dessen
andere — l ist, so ist x 4- — der halbe Umfaiig eines anderen Rechtecks,
* x
nl
dessen Flächeninhalt gleich dem früheren ist, weil x. — — nl ist. Nun
wird aber der Umfang eines Rechtecks von dem gegebenen Inhalt nl ein
Minimum, wenn die beiden anliegenden Seiten einander gleich sind, d. h.
71 l
wenn x — — oder x 1 — nl ist. Wenn aber der Nenner eines Bruches
x
ein Minimum ist, so ist der Bruch selbst ein Maximum. Es wird also die
Stromstärke J ein Maximum, wenn der Widerstand in der Säule gleich dem
ausserhalb der Säule ist.
§• 2.
Beobachtungen ohne genügende Messungen.
1. Die ersten Versuche, die Kraftäusserungen der Magnete graduell
zu bestimmen, waren sehr mangelhaft. Der Grund davon liegt sehr nahe.
Bei der Unkenntniss sämmtlicher Ursachen, welche in allen drei Haupt-
theilen des Elektromagneten die Erscheinungen abändern, mangelten zu
gleicher Zeit fast alle Mittel, die Wirkung der einzelnen Theile zu messen.
Kennt man weder den Einfluss der Spirale noch den des Eisenkernes auf die
Anziehung bei Aenderung des Stromes, so ist es unmöglich, die Wirkung
dieses letzteren richtig zu beurtheilen, um so mehr, wenn auch ein Apparat
fehlt, welcher die Stromstärke genau misst.