Yerhältniss der Anziehung zur Stromstärke.
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Wenn nämlich die Klemmen unten bei b die Drähte mit einander verbinden,
so befindet sich gar kein Neusilberdraht in dem galvanischen Kreise, die
Stromstärke ist also dann am grössten, wogegen in den Kreis 24 Fuss- Neu-
silberdraht eingeschaltet wird, wenn die vier Klemmen zu beiden Seiten des
Ständers sich oben bei a befinden. Dieser Rheostat ist deshalb zur Regu
lirung des Stromes so bequem, weil er die Ein- oder Ausschaltung des
Widerstandes schneller als jede andere Vorrichtung gestattet. Ueberdies ist
er mit sehr geringen Mitteln herzustellen.
Als Anker der Hufeisen wandte ich hei einigen Vorversuchen einen
flachen Eisenstab von y," Dicke und 1" Breite an, fand aber bald, dass
dieser Stab deshalb ungünstige Resultate lieferte, weil er vor dem Abreissen
kippte, so dass sich nie die ganze Ebene, mit der der Anker die Polflächen
des Hufeisens berührte, mit einem Male von demselben trennte. Er haftete
vor dem vollständigen Abreissen immer noch mit einer Kante auf den beiden
Flächen des Hufeisens und die Resultate mussten also variiren, je nachdem
die nur an der Kante berührende Fläche des Ankers einen grösseren oder
geringeren Winkel mit den Polflächen bildeten. Um diesen Uebelstand zu
vermeiden, wählte ich sorgfältig abgedrehte Eisencylinder als Anker, welche
dann stets in einer geraden Linie mit den Magnetpolflächen in Berührung,
oder für den Fall der Anziehung, in der geringsten Entfernung von den
selben waren.
In dem hier in Rede stehenden Falle, wo die Anziehung gemessen
wurde, lag zwischen den Polflächen und dem cylindrischen Anker ein Stück
glattes, aber sehr starkes Papier (Bristolpapier), welches den Anker in con
stanter Entfernung von den Polflächen hielt.
Die Messung mit vier Hufeisenelektromagneten von 1" Dicke und 12",
9", 6" und 4” langen Schenkeln, deren Axen 2 5 / 8 " von einander entfernt
waren, ergab folgende Resultate, an denen zu bemerken ist, dass ihre Ver
schiedenheit bei derselben Stromstärke nicht etwa durch den Unterschied
der Schenkellänge, sondern durch die verschiedene Windungszahl, welche
diese bedeckte, bewirkt ist. Die Schenkel waren ihrer ganzen Länge nach
mit Spiralwindungen bedeckt, so dass das Hufeisen mit 12" langen Schen
keln 648, das mit 9" langen 440, das mit 6" langen 312 und das mit 4"
langen 208 Spiralwindungen trug.
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