X42 Vierter Abschnitt. § 6.
Strom.
Nr. 1.
Nr. 2.
Nr. 3.
Nr. 4.
4°
207
207
207
207
8°
243
246
237
243
12°
320
290
335
398
Diese Reihen zeigen, dass im Ganzen derselbe Gang der Zunahme der
Quotienten vorhanden ist, welche sich durch die Verschiedenheit des an
gewandten Ankers modificirt. Es ist hierdurch ausser allem Zweifel, dass
die Tragkraft der Hufeisen demselben Gesetze folgt als die Tragkraft der
geraden Stabelektromagnete. Ein Gesetz, welches bis jetzt allerdings noch
nicht erforscht ist.
9. Bei denVersuchen in Bezug auf die Anziehung mit dem V 2 " dicken
Hufeisen-Elektromagneten 1 ) hatte sich, bei Anwendung der höheren Grade
der Stromstärke, schon ein Zurückbleiben hinter der gesetzmässigen Trag
kraft gezeigt. War das Eintreten des Sättigungszustandes die Ursache
hiervon, so musste diese Erscheinung in noch viel höherem Maasse auf-
treten, wenn die Tragkraft gemessen wurde, weil, wie vorn bemerkt, durch
den Anker in Berührung eine viel grössere Menge Magnetismus entwickelt
wird. Es ergab sich in diesem Falle folgende Reihe:
S t r o m.
Tragkraf t.
4°
4,8 %
8°
9,6 „
12°
13,5 „
15 y 2 °
17 „
19°
21 „
23°
23,7 „
26°
26,8 „
29°
29 „
32°
30,2 „
Diese Reihe liefert einen deutlichen Beweis, dass bei diesen dicken
Magneten die Sättigung in bedeutendem Grade mitwirkt, sie bestätigt daher
die vorn ausgesprochene Behauptung, dass die von Müller angewandten
Magnetkerne von 2 / 5 " und V 4 " Durchmesser zu dünn sind, um das Gesetz
der Tragkraft ungetrübt erkennen zu lassen.
10. Die Sättigung ist denn auch der Grund, weshalb viele andere
Experimentatoren behaupten, die Anziehung wachse in geringerem Grade
als die Stromstärke. Poggendorf hat eine Versuchsreihe ver-
') Siehe vorn pag. 132.