Nicht massive Magnetkerne.
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') Pogg. Ann. 80 pag. 328.
Ich. habe hier die ganze Tabelle wie sie Joule gieht, aufgeführt,
obgleich wenig aus den verschiedenen Dimensionen der Kerne geschlossen
werden kann. Wie es scheint, war der Kupferdraht um jeden der Kerne
eng gewickelt, so dass also die verschiedenen Durchmesser auch eine ver
schiedene Windungszahl getragen haben. Da es aber nicht auf die Länge
des verwandten Drahtes, sondern bei gleichem Strome auf die Anzahl der
Windungen der Spirale ankommt, so kann es nicht Wunder nehmen, wenn
bei so verschiedenartiger Bewicklung scheinbar ganz gesetzlose Kraft
äusserungen hervortreten. Für den vorliegenden Fall sind jedoch nur die
beiden ersten Reihen von Wichtigkeit. Sie enthalten die Resultate bei
Anwendung zweier Kerne von ziemlich gleichen Dimensionen, deren erster
hohl, und deren anderer massiv war.
Nach diesem Versuche wäre also die Tragkraft des massiven Kernes
grösser als die des hohlen, während die Anziehung das umgekehrte
Verhältniss zeigt.
5. Nach den bisher über unmassive Kerne angestellten Versuchen,
deren Zahl jedoch vielleicht noch nicht genügend ist, scheint sich mit
Rücksicht auf die von mir selbst gemachten Beobachtungen folgendes
Resultat herauszustellen.
Man hat bei der Wirkung des Kernes den Fall, in welchem der galva
nische Strom dauernd ist, von dem zu unterscheiden, in welchem schnell
auf einander folgende Impulse ein Entstehen und Verschwinden des
Magnetismus und somit eine alternirende Wirkung des Kernes veranlassen.
Für den ersten Fall stimmen alle Beobachtungen, mit Ausnahme der
einen von Joule, darin überein, dass unsolide Kerne eine geringere
Wirkung, sowohl in Bezug auf den freien Magnetismus als auf die Anziehung
und Tragkraft äussern, als solide. Joule findet im Widerspruch hiermit
die Anziehung eines hohlen Cylinders grösser als die eines massiven.
Allein es ist hiermit nur ein einzelner Versuch angestellt, während die zahl
reichen Versuche vonv. Feilitzsch *) für das Gegentheil sprechen. Obgleich
v. Feilitzsch nicht die Anziehung misst, so ist doch nicht leicht zu
erwarten, dass freier Magnetismus und Tragkraft der einen Regel folgen
werden, während die Anziehung das Umgekehrte ergieht.
In Bezug auf die zweite Art der Wirkung sind mehrere Gründe vor
handen, welche von einem Drahtkerne ein günstigeres Resultat erwarten
lassen, als von einem massiven Eisenkerne. Es kommen nämlich bei der
Thätigkeit eines Magnetkernes in einer elektromagnetischen Maschine noch