Der freie Magnetismus der Endflächen.
263
') Pogg. Ann. 61 pag, 264.
! ) Pogg. Ann. 61 pag. 463.
Die dritte Colonne zeigt, wie die frühere Versuchsreihe, dass mit der
Entfernung von der Inductionsspirale die Windungen in ihrer Wirkung
abnehmen. Lenz und Jakobi sagen: 1 ) Man ersieht, dass bei einer
solchen Anordnung die magnetische Wirkung der vom Ende entfernter
liegenden Windungen abnimmt und nicht compensirt wird durch die früher
erwähnte gegenseitige Verstärkung. Eine solche gegenseitige
Verstärkung ist aber nicht vorhanden, sie würde dem Satze widersprechen, dass
die Magnetisirung der Anzahl der Windungen proportional ist, sobald
dieselben in gleicher Entfernung von der messenden Inductionsspirale, d. h.
über einander, sich befinden. Wenn sich in diesem Falle die Windungen
in ihrer Wirkung nicht verstärken, wie sollte es denn bei den neben ein
ander befindlichen stattfinden? Ich verweise auf die vorn von mir an-
gestellten Versuche, bei denen die Spiralen so gewickelt sind, dass der
Strom sowohl in einem als in zweien neben einander liegenden Drähten
wirken kann. In diesem Falle ist ebenfalls die Wirkung Hinsichts des
freien Magnetismus bei einem Drahte genau die Hälfte von der mit beiden.
II.
Der freie Magnetismus verschieden langer
Elektromagnete.
§• 4.
Der freie Magnetismus der Endflächen.
1. An die soeben aufgeführten Versuche knüpft sich noch eine
Versuchsreihe von Lenz und Jakobi, 2 ) bei welcher sie fünf verschiedene
Eisencylinder von 1', iy 2 ', 2', 2y 2 ' und 3' Länge ganz mit 6" langen
Spiralen bedecken, deren eine sich als Inductionsspirale an dem einen
Ende des Kernes befindet, während die übrigen in dem anderen Theile des
Kernes den Magnetismus erregen. Die Zahlen der vierten Colonne geben
den Inductionsstrom dividirt durch die Anzahl der galvanischen Spiralen.