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Siebenter Abschnitt. §. 7.
Fig. 73.
Aus der schnellen Abnahme des erregten Magnetismus in dem
langen Stahe, welcher in Entfernung von 38" von seiner Mitte % der
Intensität dieser Mitte und in der doppelten Entfernung (80") nur noch
Viöo derselben hat, sieht man, dass ein solcher unendlicher Stab nicht
unendlich starken Magnetismus zeigen wird, sondern, da der Grad der
magnetischen Leitungsfähigkeit, wie Farad ay es nennt, eine Verbreitung
ins Unendliche verhindert, sehr bald ein Maximum des Magnetismus
erreicht.
Die Form der beiden Curven/^Ä und hb mit fa lässt die Möglichkeit
offen, dass beide solche Gestalt hätten, dass ihre Flächen sich im entgegen
gesetzten Sinne an einander gelegt, zu einem Rechteck ergänzten.
3. Nun kann man in Bezug hierauf wirklich den Versuch anstellen.
Anstatt den mit der Spirale bedeckten Stab auf beiden Seiten mit unend
lichen Ansatzstücken zu versehen, kann man ihn zu einem kreisrunden Ringe
so zusammenbiegen, dass seine Endflächen sich vollkommen berühren, d. h.
man kann einen massiven Ring auf seiner ganzen Ausdehnung mit einer
galvanischen Spirale bewickeln. Ist dies geschehen, so stellt ein solcher
Ring genau das oben gezeichnete System von einem unendlichen Stabe dar,
welcher auf der Länge des Ringumfanges mit einer galvanischen Spirale
bedeckt ist. Ein solcher Eisenring hat an der Stelle des Anfanges S der
Spirale und des Endes N derselben nicht seine Enden, sondern er setzt sich
nach jeder Seite hin in die andere Seite fort und wirkt auf diese wie auf
eine unbewickelte Verlängerung. Dass die für das Ende S als unbewickelt
gedachte Fortsetzung des Stabes wegen der anderen Seite N bewickelt ist,
ist für die Wirkung von S gleichgültig. Sie summirt sich zu der Wirkung
der Spirale auf der Seite N, und wir haben hiermit den vorn besprochenen
Fall, dass die Flächen der Curven/a und hb zu der der Curve fgh gelegt
sind.
Wir können nun prüfen, welchen Erfolg dies hat.