Resultat aus den vier vorhergehenden Abschnitten.
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£ E — a F —
s . w . I/ d . I
d
„Lenz und Jakobi wurden vor einigen Jahren durch ihre Unter
suchungen dazu geführt, als Gesetz aufzustellen, dass, wenn zwei Eisen
stangen von verschiedenem Durchmesser, aber gleicher Länge, von gleich
langen Drahtgewinden (muss heissen: „gleicher Windungszahl“) um
geben, und von demselben Strom durchflossen, der in den Eisenstangen
entwickelte Magnetismus ihrem Durchmesser proportional ist. Versuche,
die ich zu derselben Zeit anstellte, erregten in mir Zweifel an der all
gemeinen Richtigkeit obigen Satzes, denn ich fand, dass der Magnetismus,
der in geraden Stäben von Durchmessern, die von Qg" bis 1", und Längen
von 7" bis 1 Yard verschieden waren, ungefähr der Länge des Drahtes
und der Intensität des geleiteten Stromes, ohne Rücksicht auf Gestalt und
Grösse der Stangen, proportional war. Die werthvollen Untersuchungen,
welche neuerdings von Weber, Robinson, Müller, Dubu. A. angestellt
sind, beziehen sich hauptsächlich auf die Anziehung des Ankers und sind
nicht geeignet, einen der obigen Sätze zu bestätigen oder zu widerlegen;
und die richtige Ansicht ist wahrscheinlich die des Hrn. Prof. Thomson,
der sie beide nur als untergeordnete Sätze des allgemeinen Gesetzes ansieht,
dass ähnliche Stangen von verschiedenen Dimensionen, auf
ähnliche Weise mit Drahtgewinden umwickelt, deren Längen
den Quadraten ihrer linearen Dimensionen proportional sind,
von gleichen Strömen durchflossen, eine gleiche Kraft auf
ähnlich liegende Punkte hervorbringen.“
Wenn Joule mit Magneten von verschiedenen Durchmessern und
Längen Magnetismus erhalten hat, der ohne Rücksicht auf diese Dimen
sionen der Drahtlänge und dem Strome proportional war, so ist dies in
vollkommener Uebereinstimmung mit den eben gegebenen Formeln. Es
kommt nämlich bei dem in einem Stabe erregten Magnetismus durchaus
nicht auf die Länge des zur Spirale verwandten Drahtes an, was Joule
häufig annimmt, sondern, wie mannigfach gezeigt ist, hängt der Magnetismus
von der Anzahl der Spiralwindungen ab. Verfertigt nun Joule mehrere
Magnete von verschiedenem Durchmesser und verschiedener Länge, und
wickelt auf alle eine gleiche Länge Draht, so muss der erregte wie der freie
Magnetismus dem Produkte aus s . w ]/d .1 proportional sein. Die Anzahl
der Windungen, die aus derselben Drahtlänge hergestellt wird, ist aber
dem Durchmesser derselben umgekehrt proportional, so dass sich unter der
Bedingung gleicher Drahtlänge als Magnetismus herausstellen muss: