Full text: Der Elektromagnetismus

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Achter Abschnitt. §. 1. 
aber, dass diese Unterbrechung plötzlich eintritt. Dieses momentane 
Aufhören der Wirkung ist aber bei einer unmittelbaren Berührung weder 
zwischen Anker und Magnet, noch zwischen zweien Magneten möglich. Man 
kann daher irgend welche elektromagnetische Einrichtung nur dadurch 
brauchbar machen, dass man die aufeinanderwirkenden Pole zwar in grosse 
Nähe, aber nicht zur Berührung kommen lässt, kurz, dass man die Anziehung 
und nicht die Tragkraft zu einer alternirenden Bewegung benutzt. Zu einer 
solchen Anwendung zeigen sich aber die meisten der folgenden Formen 
weniger brauchbar als einfache Cylinder, daher hat man eine ausführlichere 
Untersuchung ihrer Wirkung unterlassen, nachdem man sich von diesem 
Factum überzeugt hatte. 
Eine zweite Ursache, welche die bisherige Vernachlässigung dieses 
Theiles der Untersuchungen veranlasst hat, ist ohne Zweifel die Kost 
spieligkeit derselben. Während Elektromagnetkerne von einfacher cylin- 
drischer Form ohne grossen Kostenaufwand herzustellen sind, würde die 
Herstellung einer hiervon abweichenden Gestalt, in den verschiedenen 
Uebergängen, die Experimente sehr theuer machen. 
In Folgendem ist das bis jetzt über diesen Gegenstand Vorhandene in 
der Hauptsache wiedergegeben. 
2. Mehrere von der gewöhnlichen Form abweichende Elektromagnete 
sind von Joule in Manchester erfunden. 
Vor allen verdient eine Form eines Hufeisenelektromagneten Erwäh 
nung, l ) deren Beschreibung M o h r in Pogg. Ann. 51 p. 3 7 6 giebt. Dieser Magnet 
hatte die Form, welche entsteht, wenn man einen hohlen Eisencylinder von 
dem Querschnitte a db c, Fig. 74, an der Stelle der Linie a b seiner Längs- 
axe parallel durchschneidet und nun das Stück ach als ein Hufeisen, 
dagegen a d b als Anker betrachtet. In seiner Längsrichtung bietet dieser 
Magnet die Ansicht in Fig. 75 dar. Jedes der beiden Stücke ist mit drei 
Fig. 74. ö
	        
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