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Achter Abschnitt. §. 1.
24 Eisenstücke in der Form des eben beschriebenen Magnetkernes, etwa
wie sie die Fig 78 zeigt, waren auf einem Messingringe aufgeschraubt,
während ein zweiter Messingring von derselben Grösse parallelopipedische
Eisenstücke von der Länge und Breite des in Fig. 78 gezeichneten, aber
ohne Rinne, trug. Die auf dem ersten Ringe befestigten Magnete waren in
einem Abstande gleich der Grösse der Rinne jedes Eisenstückes von einander,
und durch diese Rinnen und Zwischenräume zwischen einem jeden ^Magneten
waren feine zu einem starken Drahte vereinigte Eisendrähte schlangenförmig
gewunden, so dass dieser zusammengesetzte Magnet die Ansicht der Fig. 79
Fig. 79.
Fig. 78.
darstellte. Mittelst dieser Einrichtung liess sich die Tragkraft auf 2458
Pfd. steigern. Ungeachtet dieser grossen Tragkraft ist die Anziehung aller
dieser Magnete auf nur geringe Entfernung schon sehr unbedeutend, was
sich einfach daraus erklärt, dass die Wirkung eines jeden Poles durch die
des daneben befindlichen entgegengesetzten geschwächt wird.
In neuerer Zeit construirte Joule einen Hufeisenmagneten, dessen
Eisenkern aus einer 1" dicken, 22" langen und in der Mitte 12" breiten
Eisenplatte besteht, welche nach beiden Enden fast spitz zuläuft, von einer
Form, wie sie Fig. 80 (pag. 317) zeigt. 1 ) Diese Platte ist zu einem Hufeisen
gekrümmt, so dass ihre beiden Enden N und S 12" von einander stehen.
Dieser Eisenkern ist mit 204' Kupferdraht, welcher 100 Pfd. wiegt,
bewickelt. Mit diesem Magneten, Fig. 81 (pag. 319), stellt Joule ver
schiedene Versuche an, welche thcils bekannte Sätze bestätigen und unter
*) Philos. mag. 1852, III. (4) pag. 32. Berl. Ber. 1852, pag. 548. Karsten’s
Encyclop, 3. Lieferung. Ueber Elektrom. pag. 96.