Andere Magnetformen.
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Fig. 84.
umgebene Kern in eine Eisenhülle eingeschlossen wird, welche mit dem
inneren Kerne durch eine Eisenplatte verbunden ist. Römers hausen
verfertigte einen solchen Magneten, 1 ) welcher einen über den Rand der
Eisenhülle und den innern Kern gelegten Anker in Form einer kreisrunden
Platte mit sehr bedeutender Kraft trägt. Fig. 84 ist die Zeichnung eines
solchen Magneten, wie ihn Romershausen selbst giebt, 2 ) in der Hälfte
seiner wirklichen Grösse. Um seine Einrichtung
zu veranschaulichen, ist er so gezeichnet, als ob ein
Quadrant des Ganzen herausgeschnitten wäre, c c
ist die Wand der äusseren Hülse, a a ist der innere
Kern der hier in seiner halben Dicke zu sehen ist.
Die zwischen beiden befindlichen Kreise b stellen
die Querschnitte der Drähte der galvanischen
Spirale dar, welche durch die Ränder o o der
Holzhülse gehalten wird. m und m sind die
beiden Enden der Drahtrolle, durch welche die
Verbindung mit der Säule hergestellt wird.
Fig. 85 stellt den bei N S anzulegenden
Anker dar, welcher durch ein kleines Bunsen’sches
Element an dem Magneten mit einer Kraft von
60 Pfd. gehalten wird.
4. Lässt man nach der Weise Hankel’s,
wie in dem Abschnitt über die Wirkung der Spirale
besprochen ist, eine vom Strome durchflossene
Spirale durch die vorliegende Form des Magnet
kernes zwischen den inneren Kern und die äussere
Eisenhülle hineinziehen, so muss die Wirkung der
magnetisirenden Spirale gegen die auf einen ein
fachen Kern vergrössert werden.
Die elektrische Wirkung eines Leitungs
drahtes geht nämlich nach allen Seiten in dem
senkrechten Querschnitt desselben. Umgiebt nun
eine Spirale einen Eisenkern, so magnetisirt jede
einzelne Windung denselben in einem Umfange,
Fig. 85.
wie die Fig. 86 (pag. 320) andeutet. Stellt N S den Magnetkern dar und
io den Querschnitt einer Windung, und bezeichnen die Strahlen w u, w r,
') Dingler’s polyt. Journ. CXX. p. 358. 2 ) Zeitsch. d. Telegraph.-Vereins 1858.