Full text: Der Elektromagnetismus

Vergleich des remanenten mit dem temporären Magnetismus etc. 
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Etwas anders als in dieser Reihe zeigt sich, der remanente Magnetismus 
als derselbe Stab, nachdem er zuletzt unmagnetisch gemacht war, noch 
einmal in gleichem Sinne, wie vorher magnetisirt wurde, ohne jedoch jedes 
Mal entmagnetisirt zu werden: 
J 
14 
20,4 
28,2 
36,4 
45,6 
70,4 
91,5 
115 
159 
M 
41,5 
61,3 
86 
112,7 
142 
216,5 
269,5 
318 
385 
R 
11,2 
15,2 
19 
22,4 
24,6 
28,2 
29,1 
30,1 
31 
T 
30,3 
46,1 
67 
80,3 
117,4 
188,3 
240,4 
288,9 
354 
Aus der den beiden Reihen beigefügten Colonne T, welche die Diffe 
renz zwischen M und R, also den temporären Magnetismus giebt, folgt, 
dass in dem zweiten Falle der remanente Magnetismus Anfangs grösser, 
dagegen der temporäre in beiden Fällen ziemlich genau derselbe ist bei 
gleichem Strome. 
4. Ein harter Stahlstab wurde, nachdem er zuvor durch denselben 
Strom von der Intensität 111,8 achtmal hinter einander magnetisirt und 
durch den Strom —62,2 entmagnetisirt war, durch folgende Stromstärken 
magnetisirt und zeigte nun die Magnetismen Mund R wie folgt: 1 ) 
J 
14 
26,8 
37 
51,8 
62,7 
77,5 
92,1 
M 
28,5 
53,2 
69,9 
99,2 
122 
155 
186,1 
R 
13,9 
22 
28,5 
38,6 
47,5 
57,1 
65,7 
Wir finden, dass hier die Magnetismen M, d. h. die Summen des 
temporären und remanenten Magnetismus fast ganz genau den Stromstärken 
proportional wachsen, während die remanenten Magnetismen hinter den 
Stromstärken weit Zurückbleiben. Es wächst also bei diesem harten Stahl 
stabe der temporäre Magnetismus in grösserem Yerhältniss als die Strom 
stärke. 
5. Das Hauptresultat, welches Wiedemann aus seinen Unter 
suchungen zieht, ist das, dass der in Stäben erregte temporäre Magnetismus 
nicht den Stromstärken genau proportional ist. Diese Abweichung von der 
Proportionalität findet im höchsten Grade bei harten Stahlstäben statt, 
während das weiche Eisen dieselbe nur in geringem Grade zeigt. 
Zu dieser Beobachtung fügt Wiedemann noch die Beschränkung 
hinzu, dass die temporären Magnetismen besonders dann etwas schneller als 
die Ströme wachsen, wenn die Stäbe zum ersten Male magnetisirt 
') Verhandlungen der naturf. Ges. in Basel II, 2. 1859 pag. 198 u. f.
	        
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