Die Tangentenbussole von Pouillet.
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indem nämlich der Erdmagnetismus ^dasselbe in die Richtung des Meridians,
dagegen der Kreisstrom es senkrecht auf diesen zu stellen strebt. Die
Mittelkraft aus beiden ist die Diagonale ce des aus diesen Kräften gebildeten
Parallelogramms cgef : welche mit dem Meridian einen Winkel a macht,
dessen Tangente ;
y..
fo
ist. Eine gleiche Resultante in entgegengesetzter
Richtung wirkt auf ein gleiches südmagnetisches Moleküle in d. Beide
Kräfte heben sich auf, wenn die Nadel ebenfalls mit dem Meridian den Winkel
a macht. Im Falle des Gleichgewichts macht also die Nadel mit dem Me
ridian einen solchen Winkel a, dass
tga = w
ef
fo
ISTach dem Früheren ist aber ef-
toy*
dass
tg a —
wo g die Stromstärke bedeutet.
M’ w °S e S en f c=== P T ' so
tof-
gT
Wir erhalten also
9-
toy*
tg «,
d. h. Ein in der Ebene des magnetischen Meridians fliessender
Kreisstrom lenkt eine in seiner Axe befindliche und gegen sei
nen Radius verschwindend kleine Magnetnadel so ab, dass die
Tangente des Ablenkungswinkels der Stromstärke proportio
nal ist.
Ferner zeigt die Gleichung, dass die Intensität g der Nadel
ohne Einfluss auf die Ablenkung ist, weil dieser Factor im Zähler
und Nenner des obigen Bruches auftritt.
Pouillet war der Erste, der auf diese Sätze gestützt, ein Messinstru
ment für den galvanischen Strom construirte, welches er die Tangenten
bussole nannte. Bei der von ihm angewandten Bussole befand sich die
Nadel in dem Centrum des Kreisstromes selbst, so dass x—O ist. Für diesen
Fall verwandelt sich die obige Gleichung in
Ty
9-
tg a
2n
tg a
9to
Ty'
oder