Untersuchungen von Beetz.
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die Inductionsspirale bei Rotation des ganzen Cylinders später geschlossen
wird als die galvanische Säule und umgekehrt. Dadurch wird es möglich,
den Inductionsstrom sogleich heim Entstehen und Verschwinden des galva
nischen Stromes oder eine bestimmte Zeit nach demselben zu beobachten.
Natürlich kommt es hierbei darauf an, die Zeit genau zu bestimmen, um
welche der Inductionsstrom später als der galvanische geschlossen oder
geöffnet wurde. Zu diesem Zwecke ist an der Axe des Elfenbeincylinders
noch ein Zahnrad 0 z befestigt, auf welchem eine Feder e schleift. Der
Cylinder wurde nun hei jeder Beobachtung so schnell gedreht, dass die da
durch in Schwingung versetzte Feder e den Ton einer daneben befindlichen
Stimmgabel gab. War dies der Fall, so drehte sich der Cylinder in einer
Zeit von 0,00039 Sekunden um 1°.
Wurde also nun das leitende Messingstück 0 gegen m um einen Grad
verstellt', so trat der Inductionsstrom 0,00039 Sekunden später ein, als der
primäre Strom angefangen oder mutatis mutandis aufgehört hatte. Ausser
dem genannten Cylinder war die Einrichtung des vollständigen Apparates,
mittelst dessen die Versuche unternommen wurden, etwa folgende, wie
sie Fig. 102 darstellt.
Fig. 102.
Die magnetisirende Spirale & S liegt in der Regel zwischen zweien
horizontalen Holzleisten in der Ostwestrichtung, so dass ihre Axe auf das
Ende einer in einem Glaskasten aufgehängten Magnetnadel M hinweist,
und ihre Entfernung von diesem Nadelende an den Leisten abgelesen wer
den kann. Die Drähte dieser Spirale führen zur Hauptbatterie n und
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