Gerade Stäbe als Magnetkerne.
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Page wandte zuerst im Jahre 1846 diese Kraft an, um eine darauf
gegründete Maschine in Bewegung zu setzen. 1 )
Fig. 112.
Fig. 112 stellt die erste von Page nach diesem Princip construirte
Maschine dar. Zwei Schraubencylinder a, a‘ sind auf der Unterlage gut
befestigt und mit ihren Axen genau in eine gerade Linie gestellt. Die
beiden Stäbe b, b 1 , durch einen starken Messingdraht mit einander ver
bunden, sind an den beweglichcnRalimen/,/ befestigt, so dass sie möglichst
wenig Reibung erleiden. Die Drähte von den Enden der Spirale gehen
abwärts durch die Unterlage, und ihre gegenseitige Yerbindung wird durch
den Commutator auf der Welle des Schwungrades bewerkstelligt. Die
punktirten Linien zeigen den Lauf der Drähte, und ihre Verbindungen mit
den Klemmschrauben c, c und den Federn e, e.
4. Als besondere Vorzüge dieser Maschine hebt der Erfinder hervor,
dass an ihr die allen anderen Arten von elektromagnetischen Maschinen
gemeinschaftliche Verzögerung der Bewegung nicht Vorkommen könne;
denn da die Stäbe nicht dick seien, so würden sie augenblicklich magnetisch,
und wenn sie auch noch so viel Magnetismus nach der Unterbrechung des
Stromes zurückhielten, so könne dieser die Bewegung nicht hindern, da
eben nach der Stromunterbrechung keine Anziehung möglich sei. Die
Vortheile, welche diese Maschine durch die nicht hemmende Coercitivkraft
hat, hat sie, wie wir bereits gesehen, mit der St obrer’sehen gemein, auch
ist selbst ein dicker Eisenstab in diesem Falle nicht hinderlich, da ja der-
’) Sillirnan’s Journal; Dinglers Journal 102 pag. 112.