Der Glockenmagnet.
471
§• 6.
Der Glockenmagnet.
1. Die eben erwähnte Vermehrung des Verbrauchs bei Anwendung
von Magnetkernen in Hufeisenform wird vermieden durch die Form, welche
in der folgenden Maschine dem Hufeisen gegeben ist, das von der wirk
samen Spirale angezogen wird. Diese Form ist bereits im VIII. Abschnitt
§. 1, Nr. 4 als Glockenmagnet besprochen. Sie gewährt bedeutende Vor
theile vor der Construction der eben besprochenen Formen. Die Kraft,
welche Page durch ein Hufeisen und Anwendung zweier Spiralen erreicht,
wird mittelst eines Magneten von dieser Construction und nur einer
Spirale noch übertroffen.
Zu Vorversuchen für die schon besprochenen Untersuchungen, welche
d’Ileureuse und ich mittelst Spiralen angestellt haben, die über den mit
einem Eisenbecher umgebenen Eisenkern gezogen wurden, hatten wir zwei
Spiralen von l'/ 2 // innerer Weite und 160 Windungen l,5 mm dicken Kupfer
drahtes zu beiden Seiten eines kleinen Schwungrades mittelst Krummzapfen
und Bleuelstangen befestigt, und so die Vortheile geprüft, welche eine Zu
sammenstellung dieser Art in Rücksicht auf praktische Anwendung gewähren
könnte.
Nachdem die Versuche im Grossen gezeigt hatten, dass der bedeutende
Kostenaufwand durch die galvanische Säule, trotz Page’s Anpreisung eine
praktische Anwendung bis jetzt unmöglich mache, habe ich mit den
genannten kleinen Spiralen ein Modell zusammengestellt, welches als eine
Vervollkommnung der Anwendung des Page’sehen Prinzips betrachtet
werden darf.
Zu beiden Seiten des Eisengestells, Fig. 115 (p. 473), stehen die Eisen
becher a, 6" hoch und innen 5" weit, aus y 4 " dickem Schmiedeeisen. In der
Mitte des Bodens dieser Becher sind 6" lange, l'/ 2 " dicke Eisenkerne auf
geschraubt, so dass zwischen ihnen und den Wänden der Becher ein 7 / 4 "
breiter Raum bleibt, den die Spiralen ausfüllen. Diese Spiralen sind Behufs
der Bewegung und Führung an zwei Holzhülsen b von 5" Höhe befestigt,
die sich oben in ebenso langen Messingstangen fortsetzen, mit denen die
Bleuelstangen verbunden sind.
Da die die Becher magnetisirenden Spiralen sich auf und ab bewegen,
so muss der Strom von festen Punkten nach der beweglichen Spirale