Full text: Der Elektromagnetismus

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Elfter Abschnitt. §. 7. 
Falle Luftwiderstand und Reibung einen geringer zunehmenden Widerstand 
bewirken. 
2. Diese Erscheinungen werden, wie wir bereits wissen, durch den 
Inductionsstrom hervorgerufen, der sowohl durch das Entstehen und Ver 
schwinden des Magnetismus als durch die Annäherung der Magnete an die 
Spirale erregt wird und dem Batteriestrome entgegengesetzt gerichtet ist. 
Bezeichnen wir den inducirten Strom mit %\ so ist 
i = i‘ -j- J : 
wobei, wie wir gesehen haben, 1 ) i‘ dem Magnetismus proportional ist, durch 
den er erregt wird, während dieser Magnetismus wieder der Stromstärke 
proportional ist. Es ist nun aber die Frage, welcher Stromstärke der 
Magnetismus proportional gesetzt werden muss, ob der von i' unabhängigen 
i oder der durch i' verminderten J. Offenbar ist das Letztere der Fall, da 
ja i gar nicht zur Wirkung kommt, sondern während des Ganges immer 
auf i — i‘ ~ J herabgedrückt wird. 
Bezeichnet nun m den Magnetismus, den die Einheit des in einem 
Zeitpunkte den Schliessungsdraht durchfliessenden Stromes hervorbringt; a 
die Intensität des Extrastromes, den der Magnetismus = 1 bei der Um 
drehungsgeschwindigkeit = 1 hervorbringt, und v die statthabende Ge 
schwindigkeit, so ist 
i‘ =m a J v 
der Ausdruck für den Extrastrom, wenn die Maschine eine gleichförmige 
Bewegung angenommen hat. Alsdann ist 
i — m a J v -f- J 1. 
i i-J 
und m av = —j 
{ j 
Diese Grösse j • muss also, wmnn i, die Stärke des Batteriestromes, 
constant bleibt, bei veränderlicher Umdrehungsgeschwindigkeit v, dieser 
proportional wachsen und abnehmen, da ja m a, d. h. die Stärke des Extra 
stromes, der bei der Einheit der Umdrehungsgeschwindigkeit durch die 
Einheit des primären Stromes in demselben Schliessungsdrahte hervor 
gebracht wird, constant sein muss. 
Koosen hat zur Prüfung dieser Formel Versuche mit vier verschiedenen 
{ j 
Maschinen angestellt, und die Quotienten—-j—- beider ruhenden Maschine 
) Abschnitt II. §. 4 Nr. 2.
	        
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