Tangentenbussolen von Gaugain und Nervander.
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fehler, und man kann daher eine Bussole, deren Nadel Vl2 des Ringdurch
messers ist, als absolut genau betrachten.
Die Empfindlichkeit der Bussole von dieser Construction lässt sich in
sicherer Weise dadurch erhöhen, dass man mehrere Windungen so wickelt,
dass sie in der Oberfläche des Conus liegen, dessen Spitze der Mittelpunkt
der Nadel, und dessen Grundfläche die Ebene des Kreisstromes ist. Fig. 11
stellt eine Tangentenhussole nach Angabe Gaugain’s dar, wogegen Fig. 12
den horizontalen Querschnitt einer solchen Bussole zeigt, welche 6 Win
dungen hat. Nach dem von Bravais geführten Beweise muss der Winkel
amc so gross sein, dass die trigonometrische Tangente desselben = 2 ist,
d. h. = 63° 26'.
Fig. 11. a Fig. 12.
2. Der Vollständigkeit wegen erwähnen wir auch eines in früherer^
Zeit von Nerv ander construirten Messapparates, *) dessen sich Lenz und
Jakobi zu mehreren ihrer Untersuchungen bedienten, obgleich er wohl
schwerlich jetzt noch in Anwendung gebracht wird, da die eben beschriebe
nen Bussolen sowohl einen grossem Kreis ihrer Anwendbarkeit bieten, als
’) Ann. de chem. et de phys. 55 p. 156. Dove’s Eep. I. p. 261. Gehler’s
Phys. Lex. 6 p. 2498. Karsten. Enc. 2 Liefer. §. 11.