Ueber das Entstehen und Verschwinden des Elektromagnetismus. 
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5. Wechselwirkung von Torsion und Magnetismus. Nicht 
allein Temperaturveränderung und Erschütterung, sondern auch Torsion 
ändert den magnetischen Zustand eines Stabes. Der Magnetismus eines 
Stabes nimmt durch Torsion ah, und diese Abnahme ist der magnetischen 
Intensität nahezu proportional, hei gleichem Grade der Torsion. Wird ein 
gedrehter Stab wieder in seine Gleichgewichtslage zurückgeführt, so erleidet 
er einen fernem Verlust an Magnetismus. Eine wiederholte Drehung nach 
derselben Seite vermindert den Magnetismus noch um Weniges, dagegen 
bewirkt eine Drehung nach der entgegengesetzten Richtung wieder eine 
starke Verminderung. 
Wird ein Stab so oft hin und her gedreht, dass sein Magnetismus sich 
nicht mehr verändert, so bewirkt jede Torsion nach der einen Seite eine 
Zunahme, nach der andern eine Abnahme des Magnetismus. 
Ist ein Stab durch Erschütterung auf einen constanten Zustand geführt, 
so verliert er durch Torsion doch noch Magnetismus. 
Ist einem Stabe durch entgegengesetztes Magnetisiren viel von seinem 
Magnetismus entzogen, so gewinnt er durch Torsion wieder einen Theil 
desselben. Dieser erreicht ein Maximum und nimmt bei fortgesetzter Tor 
sion wieder ah. 
Werden Torsion und Erwärmung vereinigt, so zeigt sich, dass der 
Stab, wenn ihm durch Torsion mehr Magnetismus entzogen ward, als er 
durch wiederholte Temperaturveränderung verloren hatte, seinen ganzen 
Magnetismus behält, wenn er nach einer Erwärmung auf die frühere Tem 
peratur zurückgeführt ist. 
Werden Drähte vor der Magnetisirung gedreht, so bewirkt die Magne- 
tisirung durch den galvanischen Strom eine Detorsión der Drähte. Diese 
Detorsión wächst mit dem Grade der Magnetisirung. Eine wiederholte 
Magnetisirung von demselben Grade und in demselben Sinne detordirt nicht 
weiter, wohl aber eine im entgegengesetzten Sinne. 
§. 8. 
Ueber das Entstehen und Verschwinden des 
Elektromagnetismus. 
1. Der geschlossene Magnet. Wenn man den Strom unter 
bricht, während ein Hufeisen den Anker trägt, so vergeht eine Zeit nach 
dieser Unterbrechung, bis der Anker abfällt. Diese Zeit ist kürzer, wenn