56
Zweiter Abschnitt. §. 1.
der Säule vertauscht, so werden auch die Fole des Magneten vertauscht,
oder wenn man nur den Kupferdraht um die Eisenstange wickelt wie eine
rechts gewundene Spirale, anstatt einer links gewundenen, so wird ebenfalls
der Nord- mit dem Südpole vertauscht.
2. Im Jahre 1828 zeigte Pohl den in Berlin versammelten Natur
forschern einen solchen Hufeisenmagneten vor, und 1830 giebt Pf aff von
einem ähnlichen Magneten in Scliweiggers Journal 58 pag. 273 Nach
richt, den er im Kabinet der Londoner Universität gesehen hatte. Alle
diese Magnete waren indess nur schwach, da sich ihre Tragkraft nicht über
10 Pfund belief. Darauf vergrösserte man die Dimensionen der Magnete
wie die der wirkenden galvanischen Säulen, und suchte die Kraftäusserung
möglichst zu steigern. Die grössesten Magnete, welche man in damaliger
Zeit verfertigte, waren die von Henry und Ten Eyck. Das grösste Huf
eisen, das sie herstellten, wog 60 Pfund und bestand aus einer achteckigen
Eisenstange von 30" Länge. Es trug auf seinen Schenkeln 728 Fuss
Kupferdraht. Seine Tragkraft, erregt durch zwei Calorimotoren, jeder von
4 7 / 9 Quadratfuss Oberfläche, war 2063 Pfund. Diese Magnete hatten keinen
andern Zweck, als die Möglichkeit einer Steigerung der Kraft durch Ver-
grösserung der Dimensionen zu zeigen. In neuester Zeit hat man, nach