€0
I. Theil. Theorie.
unterscheiden, also mit fei bezeichnen. Dem irgendwelchen anderen
Ursachen zuzuschreibenden Intensitätsantheil werden wir dagegen
stets den Index e (extern) anhängen. Die Summe beider Antheile
(im Vektorsinne genommen), welche dann nach dem Obigen die
inducirte Magnetisirung bestimmt, erhält den Quellenindex t (total) l ).
Es ist daher
fetz == feex -f - feix, fety = feey Q - feiy > fetz = fees ~f" Öi« •
Oder kürzer als Vektorgleichung geschrieben
(1) fet := fee fei •
In derselben Weise wird das magnetische Potential T, sowie
die Induktion 51 durch Indices je nach der Ursache, welche sie
erzeugt, unterschieden. Von manchen Autoren wird diese Zer
gliederung zwar als künstlich verworfen; indessen ist ohne sie
eine piiicise mathematische Behandlung bis auf weiteres undurch
führbar.
§ 54. Die Kirchhoffschen Ansätze. Denken wir uns einen
Körper aus homogener und isotroper ferromagnetischer Substanz 2 ),
durch den keine elektrischen Ströme fliessen. Seine Gestalt sei
eine willkürliche; da sie im allgemeinen keine von den endlosen
Formen sein wird, bei denen Endelemente nicht auftreten, so wird
die eigene Magnetisirung ein Feld fei erzeugen, welches sich zu
dem bereits vorhandenen fremden Felde fe e addirt. Letzteres kann
beliebig vertheilt sein, die Vertheilung ist aber den im vorigen
Kapitel aufgestellten allgemeinen Gesetzen unterworfen.
Ob also fee von äusseren elektrischen Strömen oder von fremden
Magneten herrührt, stets muss es über den vom betrachteten Körper
1) Falls mehrere Indices nöthig werden, kommen die Quellenindices
zuerst, die Richtungsindices (§ 34) zuletzt.
2) Bekanntlich bringen die Homogenität und die Isotropie eines
Körpers mit sich, dass seine Eigenschaften sowohl von der Lage als auch
von der Richtung im Körper unabhängig sind. Die Theorie der mag
netischen Induktion in anisotropen nicht ferromagnetishen Körpern von
konstanter Susceptibilität ist zwar mathematisch entwickelt und experi
mentell geprüft worden, würde aber auf die hier stets vorausgesetzten
ferromagnetischen Substanzen variaheler Susceptibilität nicht anwendbar
sein. Für unsere Zwecke ist die gemachte Einschränkung ohne Bedeutung,
da die benutzten ferromagnetischen Metalle für gewöhnlich immer als
isotrop betrachtet werden können.