I. Theil. Theorie.
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im Interferrikum numerisch gleich dem Linien-
integrale der selbstentmagnetisirenden Intensität im
Ferromagnetikum 1 ).
Die Verwendbarkeit dieses Satzes wird weiter unten bei der
Lösung specieller Fälle zu Tage treten. Sie beruht darauf, dass
die im zugänglichen äusseren interferrischen Raume berechenbare
bezw. messbare Potentialzunahme \t\ mittels des Satzes I einen
Anhaltspunkt für die Berechnung der selbstentmagnetisirenden
Wirkung im Innern des Ferromagnetikums gewährt.
Jener Satz lässt sich in leicht zu übersehender Weise auf den
Fall ausdehnen, dass mehr als eine ununterbrochene Strecke des
Integrationsweges im Interferrikum liegt und dementsprechend dieser
die Grenzfläche in mehr als zwei, jedoch offenbar stets in einer geraden
Anzahl von Punkten, schneidet. Bezeichnen wir die Austrittsstellen
aus dem Ferromagnetikum der Reihe nach mit A v A 2 A n , die
Eintrittsstellen in dasselbe mit E v E 2 E n , so wird an Stelle
der Gleichung (6) folgende, welche sich in derselben Weise her
leiten lässt, zu setzen sein:
(6 a)
E 1
- . Ti
Ti —
E„
-aJ<
— E t j + & J* 'Q’iL dL -j- -f- [* ¡Q'tl dL.
Von ihrer Richtigkeit überzeugt man sich sofort durch einen Blick
auf eine entsprechende Skizze. Die Gleichung (6a) besagt:
I. A. Die Summe der selbsterzeugten Potential
zunahmen auf den interferrischen Theilstrecken eines
geschlossenen Integrationsweges ist numerisch gleich
der Summe der Linienintegrale der selbstentmagneti
sirenden Intensität auf seinen im Ferromagnetikum
gelegenen Theilstrecken.
§ 56. Eigenschaften der Totalintensität. Nach dem Super
positionssatze VII (§ 43) ist als Summe der beiden in allen
Punkten lamellaren Vektoren $g e und W auch überall lamellar, aber
1) Dieser Satz wurde vom Verf. (Wied. Ann. 46. p. 489, 1892) an
gegeben. In der Herleitung ist dort überall irrthümlich §,• statt ¡Qu ge
druckt worden.