Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

Magnetisirung geschlossener und radial geschlitzter Toroide. 
A. Theorie. 
§ 72. Peripherische Magnetisirung eines Rotationskörpers. 
In den beiden ersten Kapiteln haben wir wiederholt das magnetische 
Verhalten geschlossener, sowie radial durchschnittener Ringe, von 
verschiedenen Gesichtspunkten aus in elementarer AVeise betrachtet 
9, 10, 16) und gesehen, wie diese gewissermaassen typische 
Gestalten verkörpern. Das Problem ihrer Magnetisirung soll nun 
unter Benutzung der in den beiden letzten Kapiteln gewonnenen 
Ergebnisse eingehender behandelt werden, da es die Grundlage 
für den weiteren Aufbau der Theorie magnetischer Kreise ergibt. 
Kirchhoff 1 ) hat zuerst die Magnetisirung eines Ringes oder,, 
um es bestimmter auszudrücken, eines Rotationskörpers, der von 
seiner Rotationsaxe nicht getroffen wird, mathematisch behandelt. 
Jede einzelne Windung der magnetisirenden Spule wird dabei in 
einer durch die Axe gehenden »Meridianebene« hegend voraus 
gesetzt; die Gesamtheit der Windungen bildet einen, den ferro 
magnetischen Rotationskörper gleichmässig umschliessenden, hohlen 
Ring. Die Zahl der Windungen sei mit n, der sie clurchfiiessende 
Strom mit J bezeichnet. Eine beliebige geschlossene, innerhalb 
jenes Hohlraums umlaufende Integrationskurve ist dann offenbar 
mit dem Stromleiter n - fach verschlungen; das Linienintegral der 
vom Strom im Hohlraume erzeugten magnetischen Intensität $g e
	        
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