126
I. Theil. Theorie.
wobei die Vektoren im Nenner, sich auf das Interferrikum des
Schlitzes beziehen.
Zweitens lässt sich auch für n ein einfacher Ausdruck finden,
indem wir bemerken, dass sich von einer Stirnfläche des Schlitzes
bis zur andern nur wenig ändert, sodass das Potential dieses Vektors
annähernd dargesteht werden kann durch das Produkt aus seinem
numerischen Werthe in die betrachtete Strecke, d. h. die Schlitz-
weite d; wir schreiben daher
£ Ti = tQi d.
Dies, in die Gleichung (19) § 80 eingesetzt, ergibt
(26)
n —
Jp/
4 71%
Vergleichen wir nun die Ausdrücke (25) und (26) für v bezw. n,
so sehen wir, dass unter der fast immer zutreffenden Voraussetzung,
dass nur mässige Felder angewendet werden, im Zähler wie im
Nenner des ersteren (25) das zweite Ghed gegen das erste nur
gering ist; vernachlässigen wir diese zweiten Gheder, so wird
(27)
4ttQ _ 1
— n'
Mit dieser Vernachlässigung stellen sich demnach der Streuungs-
koefficient v und die Funktion n als reciproke Zahlen dar.
Interessant ist der Fall, dass der Schlitz sehr eng wird; nimmt
seine Weite unbegrenzt ab, so schwindet auch die Streuung mehr
und mehr und der sie messende Koefficient v nähert sich von
oben her der Einheit. Sein reciproker Werth n thut dies daher
ebenso von unten her; im Grenzfalle wird v = tt = 1; d wird sehr
gering gegen r, so dass wir die Gleichung (III) § 80 in folgender
einfacheren Form schreiben können:
(VII)
' 1
In diese einfache Form verwandelt sich auch die zuerst her
geleitete, streng genommen nur für magnetisirende Felder von
unendlicher Intensität geltende Gleichung (II), wenn man darin
d/r 2 , und um so mehr d/r v unendlich klein setzt. Die einfache
Gleichung (VII) gilt daher bei sehr engem Schütze durchweg, sobald