Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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I. Theil. Theorie. 
den Werth des Streuungskoefficienten v — 1,31 für den Schlitz (1), 
für welchen derselbe nicht gemessen wurde, durch Interpolation 
zu finden, wie das in Tab. V bereits geschehen ist. 
Durch die beschriebenen Versuche ist zweifellos festgestellt, 
dass bei einem radial geschlitzten Toroid die Streuung im unteren 
Magnetisirungsbereiche (0 < < 875) nahezu konstant bleibt, um 
darauf abzunehmen, wenn die Magnetisirung höher hinaufgetrieben 
wird. Nach der entwickelten Theorie muss dies in der That der 
Fall sein. 
Um das zu zeigen, betrachten wir nochmals Fig. 13 p. 93 
und 17 p. 120. Die spitzen Winkel (90—«'), unter denen die In 
duktionslinien auf die Mantelfläche innerhalb des Toroids auf treffen, 
werden bei der schliesslichen Zunahme der Magnetisirung noch 
spitzer, da sich die (§ 76) angenommene peripherisch gerichtete 
Vertheilung der Magnetisirung und somit auch der Induktion nach 
dem Kirchhoff ’sehen »Sättigungssatze« (§ 57) herzustellen strebt. 
Betrachten wir ferner das tangentiale Brechungsgesetz der In 
duktionslinien [§ 62, Gleichung (12)], nach welchem 
tg « = 77 tg «'• 
r L 
Nach dem Vorigen wird bei wachsender Magnetisirung «' 
grösser, dagegen bekanntlich die Permeabilität geringer (§ 14), d. h. 
1 If-t grösser. Beide Ursachen wirken zusammen, um a ebenfalls 
zu vergrössern, d. h. die Induktionslinien im Interferrikum werden 
mehr und mehr von der Normalen zur Mantelfläche ab weichen, 
die Streuung mithin geringer werden, wie es thatsächlich experi 
mentell gefunden wurde.
	        
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