Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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II. Theil. Anwendungen. 
nahezu kompensirt werden durch diejenigen der ebenfalls am Um 
fang entlang veränderlichen selbstentmagnetisirenden Intensität fei, 
die dem Spulenfelde fe e entgegengerichtet und bei den benutzten, 
verhältnismässig geringen Werthen desselben auch von der gleichen 
Grössenordnung sein wird (vergl. hierzu §§ 18, 53, 54). 
Hinwieder folgt aus der doch nur an genäherten Konstanz des 
Induktionsflusses, dass immerhin einige Induktionsröhren austreten 
und dementsprechend Endelemente auf der toroidalen Mantelfläche 
entstehen werden; und zwar in genügender Stärke, um die erforder 
lichen kompensirenden Variationen der selbstentmagnetisirenden 
Intensität fei zu bedingen. Schliesslich gelangen wir so zu dem, 
auf den ersten Blick auffallenden, Resultate, dass, gerade weil das 
Toroid nur eine Lokalspule trägt und dadurch Streuung der In 
duktionsröhren in die Umgebung stattfindet, die dadurch noth- 
wendig erzeugten Endelemente einen Ausgleich des von vorneherein 
ungleichförmigen Spulenfeldes herbeizuführen streben. Infolge 
dessen kann die Vertheilung der Totalintensität, und damit diejenige 
der Magnetisirung sowie der Totalinduktion, doch nur verhältniss- 
mässig wenig von einer peripherisch gleichförmigen abweichen, 
was thatsächlich beobachtet wurde. 
Ferner erscheint es erklärlich, warum bei den beschriebenen 
Versuchen die peripherische Gleichförmigkeit der Totalinduktion 
um so angenäherter erreicht wurde, je stärker der angewandte 
Strom war. Denn da, soweit sich beurtheilen lässt, das Maximum 
der Susceptibilität bei den benutzten Stromstärken noch nicht ein 
getreten war, so musste jene Zahl noch mit wachsender Stromstärke 
zunehmen. Es leuchtet aber wohl ohne weiteres ein, dass, je 
grösser cet. par. die Susceptibilität, um so vollkommener auch der 
Ausgleich der Ungleichförmigkeit des fremden Feldes durch die 
Eigenwirkung sein wird. In Übereinstimmung damit fand von 
Ettingshausen bei dem geschweissten Toroid aus gewöhnlichem 
Stabeisen eine weniger vollkommene Gleichförmigkeit als bei dem 
aus einer steierischen weichen Eisenplatte von jedenfalls weit 
höherer Susceptibilität gedrehten Versuchsobjekt. 
§ 95. Selbstausgleichende Wirkung der Streuung. Dieses 
sich selbst Entgegemvirken der Streuung magnetischer Kreise, wie 
wir sie an dem verhältnismässig einfachen Beispiele des Toroids 
konstatirt haben, ist eine ganz allgemeine Erscheinung. Örtliche
	        
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