Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

180 
II. Theil. Anwendungen. 
oder, anders gesagt, ein sogenanntes Geschwindigkeitspotential auf 
weisen.') Je durchlässiger nun ein derartiges poröses Medium ist, 
um so grösser wird die Strömung 1 2 ) der hindurchfiltrirenden Flüssig 
keit im Verhältniss zur kinetischen Energie, welche auf die Volum 
einheit des von dem betreffenden Körper und der Flüssigkeit einge 
nommenen Raumes entfällt. Das Verhältniss jener beiden Grössen 
bildet daher ein Maass für die Durchlässigkeit des porösen Körpers; 
man kann es die hydrokinetische Permeabilität nennen. 
Auf Grund der bestehenden Analogien schlug dann Lord 
Kelvin vor, den Begriff der Permeabilität auszudehnen und die 
analoge Eigenschaft in den vier von ihm angeführten analogen 
Theorien mit demselben Ausdruck zu bezeichnen; er unterschied 
daher (loc. cit. Art. 31) neben der im Vorhergehenden definirten 
liydrokinetischen Permeabilität noch: 
1. Magnetische Permeabilität: Verhältniss der Induktion 
zur Intensität. 
2. Dielektrische Permeabilität: gleichbedeutend mit Di- 
elektricitätskonstante. 
3. Thermische Permeabilität: gleichbedeutend mit 
W ärmeleitungsko ef ficient. 
Diese Analogien werden dann noch an besonderen Beispielen 
durch Rechnungen und graphische Darstellungen erläutert. Die 
einschlägigen Erörterungen umfassen a. a. 0. mehr als 50 Para 
graphen, über die wir hier nur eine kurze Übersicht geben konnten. 
Angesichts der modernen Entwicklung und weiten Verbreitung 
der ihnen zu Grunde liegenden Anschauungen beanspruchen jene 
Arbeiten heute grosses Interesse 3 ). 
1) Wenn die Geschwindigkeitskomponenten die hydrodynamischen 
Irrotationalitätsgleichungen [Gl. (7) § 39] erfüllen, so ist die Vertheilung 
der Geschwindigkeit nach dem a. a. 0. ausgeführten eine lamellare und 
dieser Vektor hat daher ein »Geschwindigkeitspotential«. 
2) Unter »Strömung« wird die Flüssigkeitsmenge verstanden, welche 
pro Zeiteinheit durch den Querschnitt Eins des von dem porösen Körper 
und der Flüssigkeit eingenommenen Raumes fliesst. 
3) Es sei schliesslich noch bemerkt, dass ausser der besprochenen 
rein mathematisch - hydrokinetischen Analogie noch eine tiefergehende 
hydrodynamische erörtert wird; (loc. cit. Art. 41); im Anschluss daran 
werden Versuche von Schellbach und Guthrie über Abstossungen 
und Anziehungen durch Schwingungen in einer Flüssigkeit besprochen;
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.