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II. Theil. Anwendungen.
oder, anders gesagt, ein sogenanntes Geschwindigkeitspotential auf
weisen.') Je durchlässiger nun ein derartiges poröses Medium ist,
um so grösser wird die Strömung 1 2 ) der hindurchfiltrirenden Flüssig
keit im Verhältniss zur kinetischen Energie, welche auf die Volum
einheit des von dem betreffenden Körper und der Flüssigkeit einge
nommenen Raumes entfällt. Das Verhältniss jener beiden Grössen
bildet daher ein Maass für die Durchlässigkeit des porösen Körpers;
man kann es die hydrokinetische Permeabilität nennen.
Auf Grund der bestehenden Analogien schlug dann Lord
Kelvin vor, den Begriff der Permeabilität auszudehnen und die
analoge Eigenschaft in den vier von ihm angeführten analogen
Theorien mit demselben Ausdruck zu bezeichnen; er unterschied
daher (loc. cit. Art. 31) neben der im Vorhergehenden definirten
liydrokinetischen Permeabilität noch:
1. Magnetische Permeabilität: Verhältniss der Induktion
zur Intensität.
2. Dielektrische Permeabilität: gleichbedeutend mit Di-
elektricitätskonstante.
3. Thermische Permeabilität: gleichbedeutend mit
W ärmeleitungsko ef ficient.
Diese Analogien werden dann noch an besonderen Beispielen
durch Rechnungen und graphische Darstellungen erläutert. Die
einschlägigen Erörterungen umfassen a. a. 0. mehr als 50 Para
graphen, über die wir hier nur eine kurze Übersicht geben konnten.
Angesichts der modernen Entwicklung und weiten Verbreitung
der ihnen zu Grunde liegenden Anschauungen beanspruchen jene
Arbeiten heute grosses Interesse 3 ).
1) Wenn die Geschwindigkeitskomponenten die hydrodynamischen
Irrotationalitätsgleichungen [Gl. (7) § 39] erfüllen, so ist die Vertheilung
der Geschwindigkeit nach dem a. a. 0. ausgeführten eine lamellare und
dieser Vektor hat daher ein »Geschwindigkeitspotential«.
2) Unter »Strömung« wird die Flüssigkeitsmenge verstanden, welche
pro Zeiteinheit durch den Querschnitt Eins des von dem porösen Körper
und der Flüssigkeit eingenommenen Raumes fliesst.
3) Es sei schliesslich noch bemerkt, dass ausser der besprochenen
rein mathematisch - hydrokinetischen Analogie noch eine tiefergehende
hydrodynamische erörtert wird; (loc. cit. Art. 41); im Anschluss daran
werden Versuche von Schellbach und Guthrie über Abstossungen
und Anziehungen durch Schwingungen in einer Flüssigkeit besprochen;