Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

Dynamomaschinen, Elektromotoren. 
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Resultate. Die elektrischen Ergebnisse dürfen aber auf das magne 
tische Analogon nicht urtheilslos angewandt werden; vielmehr 
muss stets darauf Bedacht genommen werden, dass die Permea 
bilität des Eisens keine unveränderliche Grösse ist.« 
Was die Bestimmung der Streuung auf direktem magnetischem 
Wege anbelangt, so verweisen wir schliesslich auf die empirische 
Streuungsformel Lehmann’s, welche für zwei »halb unendliche« 
Kreiscylinder gilt, die sich in einer gewissen Entfernung gegen 
überstehen (§ 90). Bei Dynamomaschinen dürfte sie allerdings nur 
ausnahmsweise verwerthbar sein. Auf ihre Anwendung in anderen 
Fällen werden wir im folgenden Kapitel zurückkommen. 
§ 134. Einfluss der Bürstenstellung. Eine Betrachtung des 
magnetischen Kreises von Dynamomaschinen oder Elektromotoren 
wäre unvollständig ohne die nähere Erörterung der bereits § 127 
erwähnten sogenannten Armaturreaktion. In ihrer schon häutig 
angeführten bahnbrechenden Untersuchung ziehen die Gebr.Hop- 
kinson 1 ) auch diese Frage in Betracht. Wir werden im Folgen 
den die a. a. 0. angestellten Betrachtungen ohne viele Änderungen 
wiedergeben, und zwar ziemlich ausführlich, da sie ein geeignetes 
Beispiel für die praktische Anwendung der Theorie der magneti 
schen Kreise bilden. 
Wie bereits § 127 angedeutet hat ausser dem im Vorigen als 
einzige unabhängige Variabele angenommenen Strom in den Feld 
magneten Im auch der Armaturstrom I/ einen Einfluss auf die 
Richtung*) und mittelbar auf den Werth des Induktionsflusses, 
1) J.u. E. Hopkinson, Phil.Trans. 177, [I] pp.342 -347. 1886. Oder: 
Original papers on dvnamo machinery and allied subjects pp. 103—111, 
New-York 1893; durch letzteren Wiederabdruck wird das sehr zu em 
pfehlende Quellenstudium der Hopkin son’sehen Arbeiten bedeutend 
erleichtert. 
'¿) Man war früher geneigt, die Ablenkung der Magnetisirungs- 
richtung in der Armatur auf ein gewisses Mitschleifen der Induktions 
linien durch die Armaturumdrehung zurückzuführen; man erklärte dies 
damals durch die Erscheinung der sogenannten magnetischen Ver 
zögerung, betreffs deren unsere Kenntniss auch heute noch sehr lücken 
haft ist (siehe Wiedemann, Lehre v. d. Elektricität 4, §§ 290—326, 
Braunschweig 1885; Ewing, magnetische Induktion in Eisen und ver 
wandten Metallen §§ 88, 89, Übers. Berlin 1892). Andererseits kann 
jene Ablenkung zum Th eil auch durch Richtungshysteresis entstehen,
	        
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