Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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II. Theil. Anwendungen. 
man fast ausschliesslich zu Flachringarmaturen; auf die Einzel 
heiten des Aufbaus und der Bewicklung der übrigen Hauptgat 
tungen von Armaturen (Trommel-, Ring-, Scheiben-, Nuten-, Loch 
armaturen) aus Blechscheiben nach den verschiedensten Schablonen 
kann hier nicht näher eingegangen werden. 1 ) 
§ 144. Anordnung des Interferrikums. Wie wir gesehen 
haben, liefert das Interferrikum stets den Hauptantheil zum mag 
netischen Gesamtwiderstand (§ 131); da es ökonomischer Rück 
sichten halber erwünscht ist, diesen möglichst herabzudrücken, 
so hat man die dahin zielenden Maassnahmen vor allem auf das 
Interferrikum anzuwenden. In erster Linie sind unnütze Luft 
zwischenräume, namentlich Fugen zwischen den einzelnen Eisen- 
theilen, soweit möglich, zu vermeiden, weil sie immer einen mag 
netischen Widerstand verursachen und ausserdem eine gewisse 
Streuung bedingen. Falls Trennungsflächen bei der Konstruktion 
nicht umgangen werden können, so sind die beiden Stirnflächen 
womöglich aufeinander zu schleifen und die entsprechenden Eisen 
stücke mit Bolzen unter starkem Druck zu befestigen (§§ 151, 152). 
Was ferner das nützliche Interferrikum betrifft, so wird man 
bestrebt sein, auch dessen lichte Weite möglichst zu verringern. 
Bei ganz umwickelten Armaturen ist letztere durch den nöthigen 
Querschnitt des Kupfers und der Isolation vorgeschrieben, sowie 
durch den Spielraum, welcher zwischen der sich rasch drehenden 
Bewicklung und den Polschuhen erforderlich ist 2 ); infolgedessen 
ist eine untere Grenze für die flehte Weite alsbald gegeben. 
Man verwendet daher auch häufig, in Nachahmung der ursprüng 
lichen Pacinotti’sehen Anordnung, Nutenarmaturen, deren 
Profil demjenigen eines Zahnrads ähnlich ist; die Bewicklung 
liegt in den Nuten, während durch die herausragenden Zähne der 
magnetische Widerstand bedeutend verringert wird. Neuerdings 
1) Siehe Silv. Thompson, loc. cit. Kap. XIII. Kittier, loc. cit. 
Kap. VII. 
2) Es entstehen häufig Betriebsstörungen durch das Schleudern der 
Bewickelung gegen die Polschuhe; eine ganz umwickelte Armatur kann 
naturgemäss nicht so genau centrirt werden wie eine, deren Umfang 
ganz oder theilweise durch den Eisenkern selbst — den man genau centrisch 
abdrehen kann — gebildet ist, wie es bei den im Folgenden noch zu 
erwähnenden Armaturtypen der Fall ist.
	        
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