Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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II. Theil. Anwendungen. 
alle Werthe von —<£><? bis + und wieder zurück bis —fo« 
durchlaufen lassen, wo !qg irgend einen beliebigen Grenzwerth be 
deutet. Die Hysteresis äussert sich dann dadurch, dass die ent 
sprechenden aufeinanderfolgenden Werthe der Magnetisirung nicht 
auf einer einfachen Kurve, sondern bei einer genügenden Anzahl von 
Wiederholungen des Processes auf einer ganz bestimmten Kurven 
schleife liegen. Beispielsweise stellt die ausgezogene Kurve (Fig. 36 A. 
p. 237) eine solche typische Hysteresisschleife dar, welche 
ungefähr dem Verhalten ausgeglühten Klaviersaiten-Stahldrahts 
entspricht. Dabei sind die numerischen Werthe der Übersicht 
lichkeit halber abgerundet; das Abscissenbereich beschränkt sich 
auf die Werthe (— 100 <C -f-100), während das entsprechende 
Magnetisirungsbereich (— 1000 •< S <C + 1000) beträgt. Mittels der 
Pfeile sind die, zunehmenden [oder abnehmenden Magnetisirungs- 
werthen entsprechenden, sog. aufsteigenden [bezw. abstei 
genden] Kurvenäste gekennzeichnet. Die pfeillose Kurve OG 
hingegen ist die unseren bisherigen Betrachtungen stets zu Grunde 
liegende »aufsteigende Kommutirungskurve« (vergl. § 85). Einer 
jeden solchen cyklischen Änderung der Intensität zwischen 
beliebigen Grenzwerthen entspricht bei öfterer Wiederholung eine 
bestimmte Kurvenschleife von mehr oder weniger grosser Aus 
dehnung, je nach dem Magnetisirungsbereich. 
§ 148. Energieumsatz durch Hysteresis. Die Haupteigen 
schaft der Hystereseschleifen besteht darin, dass ihr Flächeninhalt 
das Maass für die bei dem betreffenden Kreisprocess pro Volum 
einheit des Ferromagnetikums in Wärme umgesetzte Energie u 
bildet. Denn, wie von War bürg a. a. 0. und bald darauf un 
abhängig von Ewing gezeigt wurde, ist 
(1) » = Js<i§ = ÄJ»d©, 
zwischen den jeweiligen Grenzwerthen des Kreisprocesses ge 
nommen *); der Beweis dieses Fundamentalsatzes, der in ver- 
1) Der zweite Ausdruck für u gilt nicht nur mit derselben Annäher 
ung, mit der Sö = 4 n £5 gesetzt werden darf, sondern vollkommen streng, 
da das Integral / § d § für alle geschlossenen Kurvenschleifen noth- 
wendig schwinden muss. Streng genommen gilt die Gleichung (1) zwar 
nur unter bestimmten Voraussetzungen über den Wärmeaustausch, z. B.
	        
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