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II. Theil. Anwendungen.
'i\ h
(20) (.PQM'0)= ^(I e -I)dT=^j
*o o
proportional der Induktion ist, welche dem zur Zeit 1\ fliessen
den Strom I 1 oder der Intensität i$ e = kn n 1J L ents[)richt. Es
ergibt sich hieraus eine theoretisch interessante, von Th. Gray vor
geschlagene Methode, Induktionskurven aus Stromentstehungs
kurven herzuleiten, auf die wir in § 221 noch zurückkommen
werden.
Die punktirte (I, T)-Kurve UN (Fig. 40) ist von dem genannten
Forscher an einem grossen Elektromagnet *) beobachtet worden;
ihr entspricht im linken Quadrant die punktirte Kurve N\ welche
die variabele Relaxationsdauer 6 = N/R (Absc.) als' Funktion des
Stromes (Ordin.) darstellt (vergl. hierzu Fig. 36 B. p. 237). Behufs
bessern Vergleichs wurde die ausgezogene Kurve OP nach der
v. Helmholtz’sehen Gleichung (14) unter Zugrundelegung der
konstanten Relaxationsdauer 6 — 3" berechnet, welche offenbar
durch die, der Ordinatenaxe parallele Gerade 0‘P‘ dargestellt wird.
1) Th. Gray, Phil. Trans. 184, A. p. 531,1893; die Hauptkonstanten des
Elektromagnets betrugen: L = 265 cm, n = 3840, R — 11,5 Ohm; bei den
hier anzuführenden Versuchen war sein magnetischer Kreis geschlossen;
die Messungen bei offenem Kreise sind nicht einwandsfrei. Es bedarf
kaum der besondern Erwähnung, dass die Entwicklungen der §§ 153 ff.
zwar am Beispiel des Toroids erläutert wurden, aber nicht auf diese ein
fache Gestalt beschränkt sind. — Der Kürze halber bedeutet im Folgenden
eine (X, Y) - Kurve eine solche, welche X als Funktion von Y darstellt.