Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

Elektromagnete, Transformatoren. 
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Sobald die Magnetisirung in das Sättigungsstadium einzutreten 
beginnt, zeigen sich auf der (J, T}Kurve charakteristische, von der 
Sinuskurve emporragende Erhöhungen, welche bei zunehmendem 
Sättigungsgrade in scharfe Spitzen übergehen; die hemmende 
Wirkung der Spule nimmt dann in erheblichem Maasse ab. 
Die Hysteresis bedingt eine Asymmetrie der auf- und ab 
steigenden Äste der (I, T)-Kurve, sowie die oben erörterte Null 
punktsverzögerung der (ä, T)-Kurve gegen jene; deren veränderte 
Gestalt reagirt übrigens ihrerseits auf letztere, welche dadurch von 
der vorher diskutirten Form abweicht und sich wiederum der 
Sinusform nähert. Überhaupt zeigen die hier in Betracht kommen 
den periodischen Vorgänge eine gewisse Tendenz, sich infolge der 
Selbstinduktion ihrer einfachsten, durch die Sinuskurve darge 
stellten Grundform zu nähern, indem, die höheren harmonischen 
Komponenten mehr abgetönt werden als jene; eine erschöpfende 
Diskussion dieser Eigenthümlichkeit würde zu weit führen. 
Endlich erfolgt im Ferromagnetikum ein fortwährender Um 
satz von Energie in Wärme, der sich nach den Angaben des 
§ 148 in Rechnung ziehen lässt. Wir werden auf die im Vorher 
gehenden besprochenen Erscheinungen bei der Besprechung des 
magnetischen Kreises von Induktorien und Transformatoren 
(§§ 176—187) zurückkommen. 
B. Elektromagnete zur Erzielung bewegender oder statischer Zugkräfte. 
§ 158. Princip des geringsten magnetischen Widerstandes. 
Die im vorigen Kapitel besprochenen Elektromotoren im engeren 
Sinne, die bei kontinuirlicher Drehung grössere Energiemengen lim- 
setzen und als Umkehrung der Dynamomaschine zu betrachten sind, 
haben die verschiedenen, zu diesem Zwecke früher ersonnenen Vor 
richtungen fast völlig verdrängt. Immerhin gibt es innerhalb der 
verschiedenen Anwendungsgebiete des Elektromagnetismus noch 
manche Apparate — z. B. Messinstrumente, Bogenlampenwerke, Regu 
latoren, Relais, Wecker, Telephone und viele andere — bei denen 
der meist sehr geringe Energieumsatz kaum eine Rolle spielt, deren 
Wirkung aber eine relative Lagenänderung ihrer Tlieile mit sich 
bringt. Wir werden nun solche »elektromagnetische Mechanismen« 
von einigen allgemeinen Gesichtspunkten aus betrachten; von 
einer auch nur angenähert vollständigen Übersicht der einzelnen 
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