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II. Theil. Anwendungen.
in die Spule hineingesogen; die Saugkraft erreicht ihr Maximum
nahe der Mündung und nimmt dann ab bis zum Gebiete merklich
gleichförmiger Intensität, innerhalb dessen auf eine Eisenkugel
eine mechanische Kraft nicht mehr ausgeübt wird.
Eine genaue Darstellung der Vorgänge durch Gleichungen oder
Kurven wäre ebenso schwierig wie zwecklos, da diese von den
jeweiligen Dimensionen der Spule abhängen würden. Sobald man
von einer gleichförmigen Bewickelung absieht, kann man die Ver-
theilung des Feldes und damit diejenige der Saugkraft längs der
Axe beliebig beeinflussen; man kann dies erreichen, indem man
das Profil der Bewickelung beliebig abändert, sodass die Windungs
zahl pro Längeneinheit eine variabele Grösse wird. Will man z. B.
zu irgend einem Zweck innerhalb eines vorgeschriebenen Bereichs
der Spulenaxe eine unveränderliche Saugkraft erhalten, so muss
*№_ c
Ъ x ’
daher
¡gl — j C d x = Cx В
und
(28) W = ± V Cx + B
werden, worin G und В Konstanten bedeuten. Wie die Spule
bewickelt werden muss, damit sie in der That ein durch jene
hyperbolische Gleichung gegebenes Feld erzeuge, lässt sich im allge
meinen nicht vorschreiben. Diese Frage ist gegebenenfalls durch
empirisches Ausprobiren zu lösen, wobei die mitgetheilten Sätze
allerdings als Richtschnur dienen können. Bei gegebener Lage der
Kugel ist die Saugkraft nach Gleichung (27) cet. par. proportional
dem Quadrat des Spulenstroms; die Sättigung kann unter dem
Einflüsse eines Spulenfeldes bei einer Kugel nie eintreten.
Die Ausführungen dieses Paragraphen beziehen sich nicht nur
auf kleine Kugeln, sondern angenähert auch auf andere Eisen
körper, deren Dimensionen nach allen Richtungen ungefähr gleich
und gering gegen diejenigen der Spule sind. Sobald dagegen eine
Dimension überwiegt und mit der Spulenlänge vergleichbar wird,
gestalten sich die theoretischen Ansätze so komplicirt, dass die
Rechnung versagt, und man auf empirische Untersuchungen zu
rückzugehen gezwungen ist.