Elektromagnete, Transformatoren.
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starre Magnetisirung (§ 46) aufweist; diesen Fall werden wir kurz
erörtern. Wir haben in § 21 gesehen, dass auf ein einzelnes
magnetisches Ende in einem Felde eine mechanische Kraft in der
Richtung des letztem ausgeübt wird, welche dem Produkt aus
der Feldintensität in die Stärke des Endes gleich ist. Experimen
tell verwirklichen lässt sich dieser Fall, wenn man das eine Ende
eines langgestreckten permanenten Magnets in das Spulenfeld
hineinbringt, so dass die Wirkung des letztem auf das andere
Ende vernachlässigt werden darf.
Es sei in Fig. 47 p. 267 UO nunmehr ein kräftiger Stahl
magnet, dessen unteres Ende U im Sinne [entgegengesetzt] der
Richtung des Spulenfeldes sich bewegen wird, je nachdem sein
Zeichen positiv [negativ] ist. In dem mittleren Theil der Spule,
wo das Feld gleichförmig ist, wird die auf das Ende ausgeübte
mechanische Kraft ebenfalls eine unveränderliche sein, während
sie durch die Mündungen nach Aussen zu proportional der Feld
intensität abnimmt. Das Spulenfeld wird dabei als so schwach
vorausgesetzt, dass es eine merkliche inducirende Wirkung auf
die starre Magnetisirung des Stahlkernes nicht ausübt.
Die besprochene Vorrichtung ist der Gruppe der sogenannten
polarisirten Mechanismen einzureihen, bei denen in irgend
welcher Weise permanente Magnete zur Verwendung gelangen.
Infolgedessen treten zwei Eigenschaften hervor, die soweit möglich
zu entwickeln unter Umständen erwünscht ist.
Erstens eine Einseitigkeit der Wirkungsweise, infolge derer
sich mit Strömen entgegengesetzten Sinnes auch ungefähr diesen
proportionale entgegengesetzte Wirkungen erzielen lassen, was bei
rein elektromagnetischen Mechanismen ausgeschlossen ist.
Zweitens die Möglichkeit, eine grössere Empfindlichkeit der
Zugkraft gegen schwache Ströme bezw. Stromänderungen d I zu
erreichen, wie sich aus folgender Überlegung ergibt. Nach Max
well’s Gesetz [§ 103, Gleichung (12)] beträgt im Allgemeinen die
Zugkraft
Daraus folgt durch Differentiation, dass die Empfindlichkeit d%ldl
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