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II. Theil. Anwendungen.
proportional der Schlitzweite; freilich wird er für unendlich geringe
Werthe derselben nicht etwa unendlich gross, weil dann obige
Beziehung nicht mehr gilt; vielmehr ist seine obere Grenze der
praktisch erreichbare Maximalwerth von 47t ¡(5, d. h. ungefähr
20000 C.-G.-S. (§ 103). Addirt man dazu die relative geringe Intensität
des Spulenfeldes, so erhält man die gesamte verfügbare Feld
intensität, indem
4“ ¡Qe-
Es ist zu bemerken, dass die mitgetheilten Resultate nicht nur als
eine einfache Bestätigung der §§ 83—90 beschriebenen Versuche auf
zufassen sind, weil hier das Toroid bedeutend dicker (rjr l — 0,200)
war als dort (r 2 lr 1 — 0,112). Der Umstand, dass die Streuungskoeffi-
cienten der Fig. 22, auf den vorliegenden Specialfall angewandt,
richtige Resultate liefern, bildet u. a. eine weitere Stütze für die Rich
tigkeit der Auffassung, nach welcher einmal der Schütz an sich
den Zähler, zweitens der übrige Umfang eines Toroids den Nenner
des Entmagnetisirungsfaktors in unabhängiger Weise beeinflussen
(§ 80).
§ 173. Untersuchung der Streuung. Infolgedessen gewinnt
auch die empirische Streuungsformel H. Lehmann’s [§ 90,
Gleichung (30)] allgemeineres Interesse; sie lautete
und galt für den unteren Magnetisirungsbereich bis etwa zur
halben Sättigung. Obwohl sie zunächst speciell für ein Toroid
aus sctnvedischem Eisen von kreisförmigem Querschnitt aufgefunden
wurde, dürften doch folgende Voraussetzungen angenähert auch
in allgemeinerer Weise zutreffen:
1. Die Zahl (y— 1) wird der »relativen Schlitz weite« djr 2 pro
portional sein.
2. Der Proportionalitätsfaktor wird nur wenig von der Natur
des ferromagnetischen Materials abhängen, solange dessen Per
meabilität eine genügend hohe ist, und wird daher allgemein an
genähert = 7 gesetzt werden dürfen.
3. Das Resultat wird auch für Schlitze von nicht kreisförmigem
Profil angenähert gelten. Um die Formel für letztem Fall umzu
rechnen bemerken wir, dass beim Kreise