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II. Theil. Anwendungen.
den Induktionskoefficient H, 2 der Spule 1 auf die Spule 2. Ganz
ähnlich wie dort findet man im vorhegenden Fall
(39)
4/i ft, n, S d 33 w.
L
d ¡g e
Vertauscht man nun die Rollen indem man 2 auf 1 indu-
cirend wirken lässt, so erhält man in analoger Weise
(40)
Ei*
(d ft, ©,) ö (ft, ® s ) d I 2
dT
ö d T
dl 2
dT’
worin dann wieder der Induktionskoefficient von 2 auf 1
(41)
4 n ft 2 w, $ d 33
L IWe
§ 177. Gegenseitige Induktion. Es ist nun offenbar £),;
man nennt diese Grösse daher den gegenseitigen Induktions
koefficient (engl, »mutual inductance«) JE" der beiden Spulen. 1 )
Aus (39) und (41) folgt ohne weiteres:
für ft,
wird
>
<
Ferner ist für jeden gegebenen Werth von 33
(42) S=V^ i vi„
Diese Folgerungen haben zur Voraussetzung, dass in (39) und
(41) sowohl S wie auch d 33 / d %> e identisch sind, d. h. mit anderen
Worten, dass der von den zwei Spulen gemeinsam umfasste In
duktionsfluss derselbe ist. Sofern ein beiden gemeinsamer ferro
magnetischer Kern benutzt wird, ist das meistens mit genügender
Annäherung der Fall, da die ausserhalb desselben verlaufenden
Induktionsröhren keinen nennenswerthen Unterschied hervorrufen
(vergl. indessen § 183). 2 )
1) Einige Autoren nennen diese Grösse noch das gegenseitige Poten
tial der Spulen aufeinander. Der gegenseitige hat ebenso wie der Selbst-
Induktionskoefficient die Dimension einer Länge und ist wie jener in
Henry auszudrücken (vergl. p. 251 Anm.).
2) Ganz anders liegen die Verhältnisse hei zwei kernlosen Spulen
in beliebiger relativer Lage; derartige Fälle können indessen für unsern
voxdiegenden Zweck ausser Betracht gelassen werden.