Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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I. Theil. Theorie. 
Aufhören der magnetisirenden Ursache remanente magnetische 
Eigenschaften nicht Zurückbleiben. 
§ 9. Magnetisch indifferentes Toroid. Wir schreiten jetzt 
zur Betrachtung eines Kinges aus magnetisch indifferentem Mate 
rial, wie ein solcher in Fig. 1 dargestellt ist. Sein Profil sei kreis 
förmig und habe den Querschnitt S; der Durchmesser 2 r x des 
punktirten Leitkreises soll 
gegen die Dicke des Ringes 
sehr erheblich sein. Ein solches 
Gebilde, welches man kurz 
ein Toroid nennt, sei gleich- 
massig mit n l primären, sowie 
mit w a sekundären, Wind 
ungen beivickelt; der Einfach 
heit halber sei der Draht bei 
der Spulen als verschwindend 
dünn angenommen, so dass 
die Windungsfläclie jeder Ein 
zelwindung ebenfalls S betrage. 
Denken wir uns überdies ein Vergleichstoroid in genau derselben 
Weise hergestellt, aber mit dem wesentlichen Unterschiede, dass 
der Kern aus ferromagnetischer, statt aus indifferenter Substanz 
bestehe. 
Schalten wir nun die beiden primären Spulen hintereinander 
in einen Stromkreis und jede der beiden Sekundären in den 
Kreis irgend einer experimentellen Anordnung, mittels derer man 
die in ihnen inducirten Stromimpulse absolut zu messen vermag. 
Praktisch wird man dazu meistens ein ballistisches Galvanometer 
verwenden; der Widerstand dieser sekundären Kreise, Spule, 
Galvanometer und Zuleitungen umfassend, sei II. Schliessen wir 
nun plötzlich den Strom durch die Primärspulen und beschäftigen 
wir uns zunächst nur mit dem Verhalten des magnetisch indiffe 
renten Toroids. Innerhalb der geschlossenen Spule, welche es 
umgibt, und deren mittlere Länge 2 nr l beträgt, wird dieser Strom I 
ein magnetisches Feld erzeugen, dessen Intensität § [nach § 6 
Gleichung (7)] gegeben wird durch den Ausdruck 
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