Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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II. Theil. Anwendungen. 
Die durch die Hilfskomponenten erzeugten Ablenkungen a 1 
bezw. a 2 werden offenbar durch folgende Gleichungen gegeben 
(4) = V= 
Aus den Gleichungen (3,) bezw. (3 2 ) und (4) folgt, dass in. 
erster Annäherung bei Vernachlässigung der Klammernfaktoren 
sw TO 
( 5 ) | = oder -^ = D\tga 2 . 
Nachdem nun s Míq und ihi'/.'p als Funktionen gemessener Grössen 
ausgedrückt sind, kann man daraus ohne Weiteres nicht nur die 
gesuchte Intensität ¡Q, sondern nebenbei auch das Moment 9Ji des 
Hilfsmagnets berechnen; falls letzteres bereits bekannt sein sollte, 
so ergibt sich offenbar schon aus den Gleichungen (5). 
Diese vereinfachten Gleichungen gelten jedoch nur für Ent 
fernungen, welche sehr gross sind gegen die Länge des Hilfs 
magnets (vergl. § 22); da man aber in solchen Entfernungen meist 
zu kleine Ablenkungen erhält, so muss man den Magnet näher 
an das Magnetometer rücken, wobei man dann mehrere Glieder 
der Reihenentwicklung der Gleichung (3J bezw. (3 2 ) in Rechnung 
zu ziehen hat; meistens wird jedoch die Länge des Magnets durch 
Beobachtungen bei zwei verschiedenen Entfernungen eliminirt 
(vergl. F. Kohlrausch a. a. 0. p. 231). 
Die Gauss’sche Methode wird zwar meistens zur absoluten 
Messung der Erdintensität angewandt, lässt sich aber principiell 
ebensowohl zur Bestimmung der Horizontalkomponente von gleich 
förmigen Feldern beliebigen Ursprungs verwerthen, solange deren 
Intensität etwa den Werth 1 C.-G.-S. nicht überschreitet; ist das 
Feld intensiver, so gelingt es mit Hilfsmagneten der üblichen 
Grösse kaum eine genügende Ablenkung zu erhalten. 
B. Elektrodynamische Methoden. 
§ 192. Messung einer mechanischen Kraft. In § 1 wurde 
erwähnt, dass das magnetische Feld völlig bestimmt werden kann 
durch seine beiden Hauptäusserungsformen, die elektrodynamische 
und die induktive; betreffs der hierauf begründeten praktischen 
Messverfahren wurde dort auf das vorhegende Kapitel verwiesen.
	        
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