Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

Bestimmung der Feldintensität. 
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schwarzem Lack (in Fig. 68 kreuzschraffirt) überzogen bis auf ein 
rechteckiges Fenster von etwa 0,5XL0 cm ; dessen eine Hälfte T 
ist frei und dient zur Transmission des Lichtes, die andere B ist 
hinten versilbert und kann zur Reflexion benutzt 
werden. 1 ) Letzteres Verfahren ist doppelt so 
empfindlich und lässt sich in manchen Fällen 
bequemer anwenden, wofern Polarisator und 
Analysator für nahezu senkrecht reflektirtes 
Licht eingerichtet sind. Im Übrigen kann man 
die Drehung mittels irgend einer der genaueren Fig. 68.— v 2 nat. Grösse, 
polaristrobometrischen Methoden bestimmen, 
deren Entwicklung neuerdings Lippich nach verschiedenen Richt 
ungen in hohem Maasse gefördert hat. Die Lichtquelle muss der 
starken Dispersion halber eine monochromatische sein; am besten 
benutzt man einen möglichst hellen Natronbrenner, wie solche mehr 
fach beschrieben worden sind. Eine solche Etalonplatte von etwa 
1 mm Dicke eignet sich zur Messung von Feldern von der Grössen 
ordnung 1000 C.-G.-S.; letztere ist naturgemäss umgekehrt pro 
portional der statthaften Plattendicke, d. h. der freien Längenaus 
dehnung des Feldes. 2 ) 
E. Hall’sches Phänomen; magnetoelektrische Widerstandsänderung. 
§ 201. Hall’sches Phänomen. Wir schreiten jetzt zur Be 
sprechung zweier unter dem Einfluss des magnetischen Feldes 
in Metallen auftretender Erscheinungen, welche sich zu seiner 
Messung eignen, obwohl sie bisher noch kaum als nach allen 
Richtungen durchforscht und aufgeklärt zu betrachten sind. 
1) Innerhalb der Fenster haben die, durch die Keilform bedingten, 
geringen Änderungen der Dicke keinen nachtheiligen Einfluss. 
2) Für weitere Einzelheiten und Beispiele der in diesem Paragraphen 
besprochenen magnetooptischen Feldmessmethode sei auf eine neuerdings 
erschienene Abhandlung des Verfassers (Wied. Ann. 51, 1894) hinge, 
wiesen. Es sei noch bemerkt, dass es schwer hält, dickere Glasplatten 
bezw. Parallelepipede so herzustellen, dass die Doppelbrechung nicht 
störend wirkt. Man ist dann gezwungen, auf Flüssigkeiten, trotz ihres 
höhern Temperaturkoefficients, ihrer Schlierenbildung und sonstigen 
Nachtheile zurückzugreifen. Man ist neuerdings bemüht, die magneto 
optische Methode auch zur absoluten Messung elektrischer Ströme, die 
durch geometrisch ausgemessene Spulen fliessen, verwerthbar zu machen.
	        
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