Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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II. Theil. Anwendungen. 
Umfang klargestellt worden; man entwirft daher für jede Spirale 
eine empirische Kurve, welche jene Beziehung darstellt. Eine 
solche ist in Fig. 71 abgebildet; Abscisse ist die Feldintensität <p, 
Ordinate das Verhältniss 
des Widerstands B' im Felde zu demjenigen unter gewöhnlichen 
Umständen B. * 1 ) Man kann dann später zu jedem beobachteten 
Widerstande die zugehörige Feldintensität aus der Kurve ablesen. 
Die Messungen der Widerstände B' und B innerhalb bezw. ausser 
halb des Feldes erfolgen am besten in rascher Folge, um Tem 
peraturschwankungen der Spirale zu vermeiden. Letztere haben 
naturgemäss einen erheblichen Einfluss auf B' und auf B, weniger 
auf deren Verhältniss p; letztere Frage ist übrigens bisher nicht näher 
untersucht. Man erhält nach Lenard verschiedene Resultate, je 
nachdem man den Widerstand mittels Wechselströmen bezw. elek 
trischen Oscillationen und Telephon oder mittels stationärer Ströme 
bestimmt. Letzteres Verfahren dürfte sich am meisten empfehlen; 
zu diesem Zwecke haben Hartmann und Braun eine Mess 
brücke konstruirt, bei welcher man die Feldintensität direkt an 
der Einstellung eines Schleifkontakts abliest; sie haben auch die 
Herstellung der Wismuthspiralen vervollkommnet. Für die Mess 
ung von Intensitäten von der Grössenordnung 1000 C.-G.-S. bietet 
die beschriebene Methode manche Vorzüge. 
J) Diese Kurve ist einer Arbeit Bruger’s, (Industries 12. Mai 1893) 
entnommen; behufs Raumersparniss ist das Ordinatenbereich 0 <( p <11 
weggelassen; die Kurven für verschiedene Spiralen stimmen innerhalb 
1 bis 2% überein. Hysteresis ist bei der vorliegenden Erscheinung 
bisher nicht beobachtet worden.
	        
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