Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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II. Theil. Anwendungen. 
ist auf einen Eisencylinder gewickelt, welcher in einer passenden 
Ausbohrung des Jochs nach Art einer Armatur drehbar ist; seine 
Ablenkung wird nicht durch Torsion aufgehoben sondern mittels 
eines Zeigers an einer Skale abgelesen; diese ergibt direkt den 
Induktionsfluss in absolutem Maasse, wobei dann allerdings ein 
bestimmter Werth des Hilfsstroms vorausgesetzt wird. 
Endlich sei eine von 
Kennelly') angegebene 
Vorrichtung erwähnt, wel 
che die ungefähre Abgleich 
ung der magnetischen Wi 
derstände zweier Eisen- 
P 
F 
\F 
n 
! proben ermöglicht, ähnlich 
w 7 ie das § 213 beschriebene 
Differentialmagnetometer. 
Die beiden Proben werden 
in A F bezw. F G aufgelegt 
ß 
Fig. 83. 
(Fig. 83); falls die Widerstände abgeglichen sind, wird aus Symmetrie 
gründen in dem mittlern Eisenquerstück FD eine Induktion 
nicht auftreten. Das Kriterium hierfür liefert die Unbeweglichkeit 
einer in radialer Richtung stromdurchflossenen Kupferscheibe D, 
welche in einem passenden Schlitze um die unifilare stromführende 
Suspension HP drehbar angebracht ist. 
C. Induktionsmethoden. 
§ 216. Die ballistische Methode ist von allen magnetischen 
Messverfahren trotz mehrerer ihr anhaftender Nachtheile dennoch 
vom Standpunkte der Experimentalphysik bisher zweifellos die 
wichtigste; und zwar hauptsächlich wegen ihrer allgemeinen Ver 
wendbarkeit und des unbegrenzten Anwendungsbereichs, innerhalb 
dessen man sie durch beliebiges Erhöhen oder Herabsetzen der 
Empfindlichkeit verwerthen kann. Für technische Messungen ist 
sie freilich weniger geeignet, hauptsächlich der erheblichen Störung 
wegen, welche die meisten ballistischen Galvanometer durch äussere 
Einflüsse erleiden. 
Ihre Anwendung zur Messung der Feldintensität ist eingehend 
besprochen (§ 195—197) und die Art ihrer Benutzung bei der 
1) Kennelly, Elektrotechn. Zeitschrift 14, p. 727. 1893.
	        
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