Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

18 
I. Theil. Theorie. 
Zustand, den das Magnetisiren im indifferenten Raume oder im \yir Y 
heissen Nickel hervorruft. Kühlen wir aber ab, so treten die ferro- mutin 
magnetischen Eigenschaften auch wieder auf und zugleich nimmt 
Q wieder rasch zu bis zu dem Werthe Q'. Wir sind also an- densel 
zunehmen gezwungen, dass der specifische Zustand, der allein jene thüml 
Eigenschaften bedingt, demjenigen Zustande superponirt wird, 
welcher bereits in demselben Raume herrschte, als er leer oder von netis 
indifferentem Material erfüllt war. Es ist die Superposition beider entspi 
Zustände, deren Variationen unter geeigneten Umständen elektro- di e Mi 
motorische Antriebe zu erzeugen im Stande sind. so das 
Wegen der grossen Bedeutung dieser induktiven Wirkung ist Koorc 
namentlich von einigen britischen Autoren eine Zeit lang die In- stärke 
duktion als die auf diesem Gebiete fundamentalere Grösse be- Anwa 
handelt worden. Indessen ist hierin bereits ein Umschwung ein- mittle: 
getreten, indem, wie früher, die Magnetisirung überall dort als der punkt 
physikalisch wichtigere Grundbegriff festgehalten wird, wo es sich Theils 
um rein wissenschaftliche Fragen handelt. Der Begriff der In- Wert! 
duktion verliert dadurch nichts von seinem grossen Nutzen für imme] 
die mathematische Behandlung einschlägiger Probleme einerseits, stellt 
für die technischen Anwendungen andererseits. Wir werden uns Gross» 
davon im Folgenden noch des Öfteren zu überzeugen Gelegenheit erreic] 
haben, sobald wir das Gebiet der angewandten Physik betreten verscl 
(Kap. VI. u. folgende). Magn 
. . auf V 
§ 13. Magnetisirungskurven, Induktionskurven. Bei einem Unter 
Toroid von beliebigen Dimensionen, aus gegebenem ferromag- einen 
netischen Material bestehend, sind sowohl £5 wie 23 nur Funk- sirung 
tionen von £), sofern von Hysteresis abgesehen wird. Die für ersch« 
Toroide geltenden graphischen Darstellungen jener Funktionen hat j, 
man daher als Normalkurven zu betrachten, da nur sie für das ^ = 1 
betreffende Material charakteristisch sind. Denn wie wir weiter ^ agg ^ 
unten sehen werden, wird im allgemeinen eine solche Kurve durch Sättig 
die Gestalt des ferromagnetischen Körpers erheblich, ja sogar thatss 
vielfach überwiegend, beeinflusst. In betreff der experimentellen tensit 
Einzelheiten über diese Kurven muss auf Werke verwiesen werden, p 
welche die ferromagnetische Induktion ausführlich behandeln *). ( p e 
1) Vergl. z. B. Eving »magnetische Induktion in Eisen und ver 
wandten Metallen«, Kap. IV, VI und VII; deutsch von Holborn und 1 
Lindeck. Berlin 1892. 304, 1
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.