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II. Tlieil. Anwendungen.
Probe lässt sich nach § 207 einfacher bewerkstelligen, indem die
Spule dem Beobachter zugeschoben und die Probe unter fort
währendem Kommutiren langsam aus ihr herausgezogen wird.
Dem Dirnensionsverhältniss nt = 15 entspricht für Cy linder
nach Tabelle I p. 45 der Entmagnetisirungsfaktor N = 0,12; in der
beschriebenen magnetischen Waage wird ungefähr N = 0,02, ent
sprechend dem Dimensionsverhältniss 45; dieses wird also durch den
magnetischen Schluss scheinbar verdreifacht. Den gleichen Werth
von N würde man dadurch erhalten können, dass man den 15 cm
langen Probestab zu einem Toroid böge, bis seine Enden einen
l U mm weiten Schlitz bildeten. Übrigens ist N nicht ganz konstant;
beim Aufträgen der Kurven ist es daher besser, statt von geneigten
geraden Richtlinien (§ 17) auszugehen, die Abscissen von passenden
»Entmagnetisirungslinien« (s. Fig. 21 p. 135) aus aufzutragen. Diese
werden bei der Aichung des Apparats ein für allemal bestimmt,
und zwar drei verschiedene: eine für von Null aufsteigende Mag-
netisirung, zwei für die auf- bezw. absteigenden hysteretischen Äste
cyklischer Magnetisirungsprocesse. Durch ihre Benutzung korrigirt