Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

38 
I. Theil. Theorie. 
beliebigem Profil in ihrem Verhalten wenig von Kreiscylindern Wir 
gleicher Länge und gleichen Querschnitts abweichen 1 ). Man hat dem 
also in der Tabelle ein Mittel, die Beobachtungsresultate von Ver- verst 
suchen mit Stäben und Bündeln auf den eigentlichen Normalfall linde 
endloser Gestalten zurückzuführen, bezAV. durch Rückscheerung der i 
(§ 17) die allein charakteristische Normalkurve des untersuchten Anza 
Materials zu erhalten. Dies ist um so nothwendiger, als weitaus jedes 
die Mehrzahl der vorliegenden, zum Theil sehr werthvollen Ex- schei 
perimentaluntersuchungen mit Stäben ausgeführt sind; auch liegt nega' 
es in der Natur der Sache, dass dies in Zukunft noch häufig ge- elem 
schehen dürfte; die in dieser Weise erhaltenen Resultate und wieg< 
Kurven sind aber schwerlich ohne weiteres interpretirbar und ver- werd 
lieren dadurch bedeutend an Werth. elem 
§ 26. Kurzer Cylinder. — Magnetisirungslinien. Wir sahen 
bereits, dass für kürzere Cylinder (für die etAva m <C 100) der ^ ^ 
einfache Satz I des § 24 nicht mehr gilt, sondern dass deren Ent- Erdi 
magnetisirungsfaktor kleiner ist, als ihn jener Satz vorschreibt; 
eine oder mehrere der Voraussetzungen, unter denen er abgeleitet 
wurde, treffen daher nicht mehr zu. Mag 
In der That, wenn wir die sekundären Windungen am Cylinder f en ^ 
entlang verschieben und den in ihnen in verschiedenen Lagen ¿hnli 
beim Magnetisiren erzeugten Stromimpuls untersuchen, so finden festg 
wir, dass dieser nicht plötzlich abfällt, wenn die Sekundärspule über bei ei 
die Enden weggeschoben AAÜrd, sondern in einem geAvissen Ab- eines 
stände vor den Enden geringer wird; dieser Abstand kommt gegen Linie 
die Länge eines kurzen Cylinders mehr in Betracht, als gegen die ' 
eines gestreckteren. Wir schliessen daraus, dass die Induktion in liehe 
der Stabmitte einen grösseren Werth hat, als Aveiter nach den Legi. 
Enden zu: dies ist daher auch mit der Magnetisirung der Fall. ^ ai 
Wenn wir nun die FernAvirkung der Enden untersuchen, so ^ 
werden Avir finden, dass sie geringer ist, als dem Werthe der er ^ 
Magnetisirung in der Stabmitte entsprechen Avürde. Zugleich aber ^ 
ist die Vertheilung des äusseren Feldes so beschaffen, als ob 
ausser von den geometrischen Stabenden auch von den benach- i 
barten Theilen des Stabes eine Wirkung ausginge, als ob auch thes< 
dort geAvissermaassen »Enden« vorhanden wären. Wir Averden in der ü 
dieser Weise dazu geführt, den Begriff »Ende« zu verallgemeinern. a ] g r 
1) von Waltenhofen, Wien. Ber. 48 2. Abth. p. 518, 1863.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.