Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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I. Theil. Theorie. 
Solche scheinbare Fernwirkungscentra befinden sich in vorwiegen- im L; 
der Anzahl auf der Oberfläche des Körpers, in besonderen Fällen aufges 
sogar ausschliesslich auf dieser; wie wir jedoch sehen werden, treten bespr< 
sie im allgemeinsten Falle auch im Innern auf. Mit der Einführung ausgei 
einer unendlichen Anzahl von Endelementen rückt aber das be- senen 
trachtete Problem naturgemäss aus dem Bereiche elementarer wohin 
Behandlung in dasjenige höherer mathematischer Rechnung. Wir Wahr 
müssen daher in dieser Hinsicht auf die beiden Kapitel III und IV sprecl 
verweisen, wenn wir auch im Folgenden zunächst noch einige die W 
Specialfälle betrachten werden, deren Berechnung erst später ge- wie 
geben werden kann; hier kommt es uns nur auf die Resultate an. Ewii 
Die Auffassung, zu der wir im Vorigen auf zwei Wegen ge- Magn 
langt sind, schliesst sich an eine ältere, noch vielfach verbreitete Molel 
Hypothese an, der wir deswegen einige Worte widmen wollen. Es g 
wurden dabei zwei magnetische Fluida, ein positives (nördliches) netisc 
und ein negatives (südliches) angenommen, von denen jedes Eie- förn 1 
mentartheilchen nach dem Coulomb’sehen Gesetze eine Fern- gleich 
Wirkung ausübt, die für beide Fluida entgegengesetztes Zeichen Gerac 
aufweist. Diese sind in genau gleichen Mengen über den mag- theiln 
netisirten Körper vertheilt, vorwiegend auf seiner Oberfläche, jedoch stellte 
auch im Innern. Die mathematische Entwicklung dieser Ansätze aus^e 
hat zu Resultaten geführt, die sich experimentell scharf bestätigen dame 
liessen. Man ist infolgedessen lange Zeit geneigt gewesen, die An- wend 
nahmen, von denen man ausging, ebenfalls für richtig zu halten, mind 
ohne sich dadurch abhalten zu lassen, dass jene Vorstellungen - n 
jeglicher plausiblen physikalischen Begründung von vornherein ent- j 
behrten, als aus einer Zeit stammend, in der hierauf Verhältnis- nähei 
mässig geringes Gewicht gelegt wurde. ^ 
Die hier skizzirte Theorie der Nord- und Südfluida hat nun • ^ ^ 
grosse Ähnlichkeit mit unserer Auffassung, nach der Endele- nicht 
mente als das für Fernwirkungen wesentliche Agens betrachtet matis 
werden. Die alte, von P o is s o n herrührende, mathematische Theorie Gesta 
lässt sich daher ohne einschneidende Änderungen noch ebenso- Feldr 
gut wie früher verwerthen, wie aus den folgenden Kapiteln her- gleicl 
Vorgehen wird; die Anpassung jener Theorie auf die thatsächlichen 
Verhältnisse ist hauptsächlich das Werk Lord Ivelvin’s, F. Neu- ^ 
mann’s, Kirchhoff’s und Maxwell’s. 18 g3 
Wir haben zwar keine Veranlassung, uns in diesem Buche < 
eingehend mit den verschiedenen Hypothesen zu beschäftigen, die sind ■.
	        
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