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I. Theil. Theorie.
zustellen, wie dies früher wohl geschah 1 ); vielmehr verhält sich
ein Ovoid wie ein um etwa 10% bis 20% kürzerer Cylinder.
§ 32. Graphische Darstellung. Aus Tabelle 1 geht hervor,
dass der Entmagnetisirungsfaktor von 0 bis 4 n (= 12,5664) wächst,
wenn wir, von einem endlosen Gebilde (sei es ein unendlich lang
gestrecktes oder ein ringförmig geschlossenes) ausgehend, seine
Gestalt immer mehr verkürzen, bis wir schliesslich eine dünne
ausgedehnte Platte erhalten, bei welcher der Einfluss der »Enden«,
d. h. dann der beiderseitigen Begrenzungsflächen, offenbar seinen
höchsten Grenzwerth erreicht.
Übertragen wir dies auf die Magnetisirungskurven, indem wir
den Einfluss des Entmagnetisirungsfaktors durch die Richtlinie
J <g — [Gl. (1) § 17] darstellen, von der aus wir dann das
oben erläuterte Scheerungsverfahren anwenden. Es leuchtet dann
ohne Weiteres ein, wie bei zunehmenden Werthen von N die
Richtlinie immer mehr von der Ordinatenaxe ab nach links geneigt
liegen wird. Die Magnetisirungskurve wird daher nach der Schee
rung um so mehr nach rechts verschoben erscheinen, je grösser N
ist, (d. h. also je kürzere Ellipsoide oder je weiter aufgeschnittene
Toroide) betrachtet werden 2 ). Es empfiehlt sich, diese Kon
struktion für einen konkreten Fall, etwa für schmiedeeiserne Ellip
soide durchzuführen, und zwar in nicht zu kleinem Maassstabe.
Es wird sich dann zeigen, dass beim Verkürzen der Ellipsoide die
Kurve allmählich ihre Gestalt ändert und bald von zwei Geraden
eng umschlossen erscheint. Die erste geht durch den Ursprung
und ist gegen die Ordinatenaxe um denselben Winkel nach rechts
geneigt, als es die Richtlinie nach links ist. Die zweite Gerade
läuft im Abstande $ m der Abscissenaxe parallel, wo % n die Maxi-
malmagnetisirung bezeichnet. Wir sehen nun, wie die erste Gerade
nur durch den Werth von N, d. h. durch die Gestalt, die zweite
nur durch die Art des Materials, der Schnittpunkt aber durch
beide Faktoren bestimmt wird. Dasselbe gilt fast unvermindert
1) Yergl. W. Weber. Elektrodyn. Maassbestimmungen 3. p. 573,
1867, Kirchhoff Ges. Abh. p. 221. Oberbeck, Pogg, Ann. 135. p. 84,
1868.
2) Vergl. hierzu Fig. 21 p. 135, welche den Einfluss von Schnitten
zunehmender Weite auf den Verlauf der Magnetisirungskurven bei To-
roiden darstellt.