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I. Theil. Theorie.
komponenten zu bestimmten Flächen zu kennzeichnen. 1 ) Er- nähe
stere stellen sich geometrisch als die Projektion des Vektors auf habe
die Normale zur Fläche dar, letztere als diejenige auf die Tangential
ebene zu derselben in dem betrachteten Punkt. '
Die Normalen zu Flächen bezeichnen wir allgemein mit 9t;, integ
dabei ist in jedem besonderen Falle festzustellen, welche von den
beiden entgegengesetzten Richtungen als positiv gelten soll. Den
Winkel zwischen zwei Vektoren deuten wir an, indem wir beide, über
durch ein Komma getrennt, einklammern. Mit S bezeichnen wir tors
Flächenstücke, mit L Kurvenstrecken; mit d S bezw. d L die ent- Prod
sprechenden Elemente. Die Bedeutung dieser Bezeichnungen wird kom]
z. B. durch folgende Identitäten wohl zu Genüge erläutert: mteg
eine
%v = g cos (g, 9t) grenz
und Ausn
St = g Sin (g, 9t), komi
welche zugleich daran erinnern, dass man den numerischen Seite
Werth einer Vektorkomponente erhält, indem man denjenigen des. Seite
Vektors selbst in den Kosinus des zwischen beiden Richtungen ]
eingeschlossenen Winkels multiplicirt (§ 3). Fläcl
Betrachten wir nun ein begrenztes oder unendlich ausgedehntes- kosin
Raumgebiet, innerhalb dessen eine beliebige Vektorgrösse auf tritt;,
wir können es das Feld des Vektors nennen. Seine Richtung und
sein numerischer Werth werden sich im allgemeinen von Punkt ^
zu Punkt in stetiger Weise ändern; indessen ist das Vorhanden
sein von Unstetigkeitsflächen nicht ausgeschlossen.
Das Raumgebiet kann einfach oder mehrfach zusammen- diese
hängend sein; falls das Gegentheil nicht ausdrücklich bemerkt ist, Punk
wird aber ersterer Fall vorausgesetzt. Die Art und Weise, wie die deren
verschiedenen Richtungen und Werthe des Vektors über die be- auch
trachteten Punkte vertheilt sind, nennt man die geometrische V e r - i n de
theilung des Vektors in dem zu untersuchenden Raumgebiet. Es Punk
gibt verschiedene charakteristische Vertheilungsarten der in der
Natur vorkommenden Vektorgrössen. Jede von diesen ist be
stimmten Bedingungen unterworfen, in deren analytischer For-
mulirung die Ableitungen (Differentialquotienten) der Vektorkompo- . 1
nenten nach den Koordinaten eine Hauptrolle spielen. Diese beider
1) Solche Richtungsindices sind in der Elasticitätstheorie üblich;, vorges
sie fördern die Kürze und Übersichtlichkeit der Entwicklungen. eine d