Fouriers Lehre.
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Fouriers Lehre.
A 2 = 20a: 3 - 624a: 2 + 414a: + 3164
X 3 = 60* 2 - 1248a:+ 414
A 4 = 120a: — 1248
A 5 = 120
Um in Betreff der positiven und ne
gativen Vorzeichen alle nur möglichen
Zahlenwerthe einzuschliefsen sei iW=±oo,
so sind für x — M = + co die Werthe
sämmtlicher 6 Functionen positiv; für
x = M = — cc sind die Werthe der Glei
chung und der geraden Differenziale sub-
tractiv, die der ungeraden Differenziale
additiv. Man hat demnach folgendes
Schema:
r * = + 00
für * = — oo
A = +
A = —
A, = +
A t = +
a 2 = +
A, = —
x,= +
A 3 = +
a 4 = +
*4=-
* 5 = +
A s — +
Man sieht, dafs diese Ordnung der auf
einander folgenden Vorzeichen bei jeder
geordneten auf Null reducirten Gleichung
Vorkommen mufs; nämlich dafs für*=+<»
die Werthe der Gleichung und deren n
Differenziale n Folgen der Vorzeichen
und für x = — so, n Wechsel der Vor
zeichen abgeben.
Ist das erste Glied x n subtractiv, so
sind für x = + oo sämmtliche Vorzeichen
subtractiv.
2. Diese n Zeichenwechsel bei einer
Gleichung vom nten Grade gegen die
voranstehenden n Folgen sind nun nach
Fourier die Ursache, dafs zwischen *= + oo
und x = — co, also dafs überhaupt n Wur
zeln für die Gleichung existiren.
Setzt man in dem Beispiel x= 10, so
erhält man
A=- 280200
X, =- 107200
A 2 = - 35096
X„ = - 6066
X, = - 48
A 5 = + 120
Die ersten 5 Functionen geben 4 Zei
chenfolgen, die 5te und die 6te geben
einen Zeichenwechsel. Es sind also 4
Folgen und 1 Wechsel in diesem Bei
spiel. Da nun für x = + co 5 Folgen
existiren, so wird geschlossen, dafs zwi
schen x = 10 und x = oo eine Wurzel der
Gleichung existirt.
Dies ist nun freilich schon aus dem
subtractiven Werth von A zu schliefsen.
Denn wenn für *=oo, X additiv und
für x = 10, X subtractiv wird, so mufs
III.
zwischen beiden Werthen ein x' existi
ren , für welches X = 0 wird, also eine
Wurzel x' und es geht noch nicht her
vor, dafs die Fourier’sche Lehre Vortheile
darbietet.
3. Setzt man um der Wurzel näher
zu kommen x = 100, so hat man X =
+ 4884663000. Man weifs also, dafs die
Wurzel zwischen 10 und 100 liegt; allein
man weifs nicht, ob zwischen x = 100
und x = oo , d. h ob über x = 100 noch
eine Wurzel für die Gleichung existirt
oder nicht, weil die Uebereinstimmung
der Vorzeichen (+) hierbei nichts ent
scheidet.
Denn setzt man x = 3, so erhält man
für X den Werth + 9724. Nun ist der
Werth von X für x = + oo ebenfalls +
und gleichwohl existirt zwischen x = 10
und x — 100 eine Wurzel.
Hier nun gibt die Fourier’sche Lehre
bestimmte Auskunft. Nämlich für x
= 100 ist
A = + 4884663000
A, = + 294384860
X 2 = + 13804564
A s = + 475614
A 4 = + 10752
A 5 = + 120
Da nun bei x = 100 find x = + oo kein
Zeichenwechsel statt findet, so ist nach
Fourier auch über * = 100 keine Wur
zel der Gleichung vorhanden.
Setzt man x = 0, so erhält man
A = - 3000
A, =-1540
A 2 = + 3164
A, = + 414
A 4 = - 1248
A s = + 120
Man findet hier 2 Zeichenfolgen und
3 Wechsel; da nun für x = oo 5 Folgen
existiren, so existiren nach Fourier zwi
schen x = 0 und x = + oo oder nach dem
vorigen Satz zwischen x = 0 und x— 100
drei Wurzeln; und da für x— 10 vier
Folgen und 1 Wechsel statt haben, so
existiren zwischen x = 0 und *=10 zwei
Wurzeln, die dritte liegt demnach zwi
schen * = 10 und *.= 100.
Da ferner bei * = — co fünf Zeichen
wechsel Vorkommen, so hat die Gleichung
zwischen * = 0 und * = — oo noch (5 — 3)
= 2 Wurzeln.
4. Nimmt man nämlich für * zwei
Werthe A und B, zwischen welchen kein
Werth von * weder X noch eins der
Differenziale zu Null macht, so müssen
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