Fouriers Lehre.
122
Frageglied.
Setzt man nun das Mittel der Diffe
renz zwischen a und b = + z = 0,0000005
So hat man
f(a + z) = f0,7548775
= fa = - 0,00000 17479 56108 81934 ....
z •f’a = + 13117 92027 19082....
~ f”a = + 0,1075 39642....
o
,2
Lf’" a = + 71....
6
f(a + z) = - 0,00000 04361 63006 23139
Man kann sich nun mit weniger Mühe
der Wurzel schnell nähern, wenn man
erwägt, dafs den meisten Einflufs das
Glied z • fa hat.
Es ist fa = 2,62358 40543
die Grenze ist fa = — 0,00000 17479
dividirt man daher 17479 .... durch
2,623584 ....
so erhält man sehr nahe z in den gel
tenden Decimalen = 6662 und f(a-f z)
= 0,7548776662
Dieser Werth probirt gibt
z • fa = 0,00000 17478 31686 36304
y f’a = 1909 14026
+ 0,00000 17478 33595 50630
fa = - 0,00000 17479 56108 81934
fO,7548776662 =
- 0,0000000001 22513 31304
Für x = 0,7548776663
entsteht X positiv, die ersten 10 Deci-
malstellen sind also richtig und man kann
das Verfahren für beliebig mehrere De
cimalen wiederholen.
20. Das letzte abgekürzte Verfahren
mit Hülfe der Taylorschen Reihe ist so
recht geeignet zu erkennen, dafs Fourier
seine Lehre aus der Taylorschen Reihe
entnommen hat. Denn man dividirt f a
durch f’a, man erhält also, wenn man
die Division vollständig ausführt, den
Werth von z zu grofs; sowie man den
f h
Werth von z durch zu klein also beide
f b
Werthe (a + z) und (b — z) für x zu grofs
erhält. Wendet man, unbekümmert um
Fouriers Satz gleich von vorn herein die
Taylor’sche Reihe an, so habe man durch
Probiren vorläufig gefunden: (s. No. 19)
fl = -0,13193
fS = + 0,12768
so erhält man
f7 = 2,2005
f’ 8 = 3,048
P
Nun ist -pj = 0,05995; also x = 0,75995
f±
f 8
= 0,04189; also a; = 0,75811
f b
Da nun z = -¿,7 zwar immer ein zu
fb
grofses, aber bei Wiederholung ein immer
kleiner werdendes x liefert, so ist die
Anwendung der Reihe für f (5 — z) vor
zuziehen, wenn man sich von einer Seite
nur der Wurzel nähern will.
Aus No. 19 ersieht man
* =0 > 758 -^= 0 ’ 764! ’
*=°' 7549 - 7^S= 0 ' 754878
und x schon auf 5 Decimalstellen richtig:.
Fourier hat also verstanden, aus der
Taylor’schen Reihe, welche von selbst
eine Grenze für die Wurzel gibt, noch
kleinere Grenzen zu entwickeln.
Frageglied oder Fragezahl ist beim
bürgerlichen Rechnen die Zahl, über welche
eine Frage geschieht; die übrigen Zahlen
oder Glieder heifsen Bedingungsglie
der. In der Regel de tne wird das
3te Glied zum Frageglied genommen, z. B.
Wenn 4 Pfund einer Waare 3 Thlr.
kosten, was kosten 7 Pfund davon? Hier
ist 7 Pfund das Frageglied weil über
dessen Preis gefragt wird.
Die Regel quinque hat 2, die Re
gel septem hat 3 Fragezahlen u. s. w.
Z. B. Wie viel Zinsen geben 350 Thlr.
in 8 Monaten zu 5 pro cent pro anno;
wird angesetzt:
100 Thaler ) geben 5 Thlr.(350 Thaler?
in 12 Monat) was gebenjin 8 Monaten?
wo 350 Thaler und 8 Monat die Frage
zahlen sind.
Die Gesellschaftsrechnung hat
so viel Frageglieder als Theilnehmer zur
Gesellschaft gehören: z. B. 5 Personen
spielen gemeinschaftlich ein Lotterieloos,
welches 50 Thlr. kostet: A gibt dazu
1 Thlr., B gibt 2 Thlr., C gibt 5 Thlr.,
D gibt 10 Thlr., E gibt 12 Thlr. und F
gibt 20 Thlr. Sie gewinnen 5000 Thlr.
wie viel bekommt jeder? der Ansatz ist
I I Thlr.?
2 Thlr.?
5 Thlr.?
10 Thlr.?
12 Thlr.?
20 Thlr.?
Die Kettenrechnung hat nur ein
Frageglied. Z. B. Wie viel an preufsi-
schem Courant sind 300 Oldenburger Pi